Erste Maßnahmenideen sind entwickelt – Der Kreis Minden-Lübbecke startet in die letzte Workshop-Runde

Ende März 2022 startet der Kreis Minden-Lübbecke in die letzte Workshop-Runde im Klimaanpassungsprozess Evolving Regions. Seit dem Sommer 2021 haben 15 Workshops in den drei Themenfeldern „Klimaresiliente Stadt- und Siedlungsgestaltung“, „Land- und Forstwirtschaft“ sowie „Klimasensible Arten und Lebensräume“ stattgefunden. Nun befindet sich das Projekt auf der Zielgeraden. Erste Maßnahmenideen sind gesammelt und werden in den Themenfeldworkshops im März finalisiert. Dabei waren Fachleute aus der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft, Akteure aus dem Naturschutz, Planerinnen und Planer, Mitarbeitende der Kreis- und Kommunalverwaltungen und Politiker*innen. Im Sommer 2022 soll dann die Roadmap fertig sein – Der Fahrplan zur Klimaanpassung für den Kreis Minden-Lübbecke!

In diesem Artikel ist eine kleine Auswahl aus der Sammlung zahlreicher Maßnahmenvorschläge für den Kreis Minden-Lübbecke dargestellt.

Themenfeld „Klimaresiliente Stadt- und Siedlungsgestaltung

  • Ein Modellprojekt zur Begrünung von stark versiegelten Innenstadtbereichen
  • Eine kreisweite Leitlinie „Klimaanpassung in der Bauleitplanung“
  • Klimaangepasste Schulen und Schulhöfe

Ein Auszug aus den Maßnahmenideen im Themenfeld „Land- und Forstwirtschaft“:

  • Klimageschichten aus der Region (Landwirtinnen und Landwirte berichten von ihren persönlichen Erfahrungen zum Thema „Klimafolgen“)
  • Klimaangepasstes Wassermanagement
  • Förderprogramm zu klimaresilienten Experimentierbaumarten

Erste Maßnahmenideen im Themenfeld „Klimasensible Arten und Lebensräume“:

  • Freiflächenfonds (Ungenutzte Flächen in einen Flächenpool bündeln, die so dem Lokalklima zugutekommen)
  • Modellbetrieb Moorbewirtschaftung (best-practice Beispiel zur naturverträglichen Nutzung von wiedervernässten Moorflächen)
  • Renaturierungsmaßnahmen mit positiven Effekten für die Klimaanpassung (Naturwaldparzellen, Fluss-und Auenrenaturierung, etc.)

Energiesparwochen in Hüllhorst

Im Zeitraum vom 10.03. bis 21.05.2022 gibt es Online-Vorträge zu den drei Themenblöcken Gebäude, Heizen & Energiesparen und Photovoltaik. Zum Abschluss der Energiesparwochen findet eine Verbrauchermesse mit lokalen Klein- und Handwerksunternehmen aus der Energie- und Umweltbranche statt

Das Klimaschutzmanagement der Gemeinde Hüllhorst lädt in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW zur Veranstaltungsreihe rund um Energieeffizienz und Energetische Gebäudesanierung ein.

Vor allem bei Wohngebäuden gibt es ein hohes Einsparpotenzial an CO2-Emissionen. Um den Klimaschutz am Haus voranzutreiben, informieren die Energiesparwochen alle Bürgerinnen und Bürger in und außerhalb der Gemeinde Hüllhorst über Maßnahmen zur effizienten Gebäudesanierung und deren Fördermöglichkeiten. Steigende Energie- und der CO2-Preise sind nur zwei gute Gründe, in die energetische Modernisierung des Hauses zu investieren.

Das gesamte Programm kann hier heruntergeladen werden.

Außerdem finden Sie alle Veranstaltungen in unserem Veranstaltungskalender.

Klimaschutzmanagerin zu Gast beim #Überlandflieger Podcast

Die Klimaschutzmanagerin des Kreises Minden-Lübbecke Pia Driftmann war zu Gast im #Überlandflieger-Podcast.

Sie macht nachhaltiges Leben glücklicher. Und beruflich setzt sie sich für erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Bildung und Nachhaltigkeit, Mobilität und Klimafolgenanpassung ein. Sie betreut spannende Projekte wie das Klimasparbuch, die Klimabäume oder aktuell die Dach- und Fassadenbegrünung. Und warum Pia sogar das Wetter vorhersagen kann, erfahrt ihr im neuen Podcast.

https://standort-minden-luebbecke.de/Ueberlandflieger-Wir-lieben-frischen-Wind/%C3%9Cberlandflieger-Der-Podcast/

Kostenlose Energiesprechstunde der Verbraucherzentrale NRW in 2023

Wie kann ich Zuhause Strom sparen? Wann lohnt sich Wärmedämmung? Welche Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energie kann ich installieren? Gibt es Fördermittel für den Heizungstausch? Diese und viele weitere Fragen werden Ihnen in einer kostenlosen und individuellen Energiesprechstunde der Verbraucherzentrale NRW beantwortet.

Alle Informationen und Beratungstermine für das Jahr 2023 finden Sie unter https://www.klimabotschafter-muehlenkreis.de/events/kategorie/energie/

Je nach Pandemiegeschehen finden die Beratungstermine vor Ort oder telefonisch statt. Außerdem ist eine vorheriger Terminvereinbarung notwendig.

Kostenlose Energiesprechstunde der Verbraucherzentrale NRW in 2022

Wie kann ich Zuhause Strom sparen? Wann lohnt sich Wärmedämmung? Welche Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energie kann ich installieren? Gibt es Fördermittel für den Heizungstausch? Diese und viele weitere Fragen werden Ihnen in einer kostenlosen und individuellen Energiesprechstunde der Verbraucherzentrale NRW beantwortet.

Alle Informationen und Beratungstermine für das Jahr 2022 finden Sie unter https://www.klimabotschafter-muehlenkreis.de/events/

Je nach Pandemiegeschehen finden die Beratungstermine vor Ort oder telefonisch statt. Außerdem ist eine vorheriger Terminvereinbarung notwendig.

Klimabäume im Kreis verteilt – Aktion geht 2022 weiter

Nach dem großen Erfolg der Aktion hat der Kreis in der vergangenen Woche/jetzt seine „Klimabäume“ an die Minden-Lübbecker*innen verteilen können. Ca. 155 Bäume wurden kostenlos samt Pflanzpfahl und Tipps für Standort und Pflege im eigenen Garten am Bauhof in Minden verteilt.

Organisiert und koordiniert wurde die Aktion „Klimabäume“ von der unteren Naturschutzbehörde und dem Klimaschutzmanagement des Kreises. Nach dem Aufruf im September, sich einen kostenlosen Klimabaum für den eigenen Garten bestellen zu können, war der Andrang so groß, dass die Bäume schnell weg waren. Was als Testlauf geplant war, entpuppte sich als absoluter Volltreffer. Ein Grund mehr, dass die Neuauflage der Aktion im nächsten Jahr bereits beschlossene Sache ist.

Besonders gut kamen Apfel- und Birnbäume an. Mit jeweils mehr als 50 Bestellungen waren sie der Renner unter den kostenlosen „Klimabäumen“. Aber auch andere Arten wie die Robinie (Baum des Jahres 2020), die Traubeneiche (bis zu 30m hoch), Silberlinde und Schwarzpappel (vom Aussterben bedroht) wurden bei der Aktion verteilt und stehen jetzt als Klimabaum in Minden-Lübbecker Gärten.

Ein doppelter Gewinn: Denn Bäume sind natürliche CO2-Speicher und sorgen so einfach und effektiv für Klimaschutz. Gleichzeitig bieten sie an heißen Tagen Schatten und Abkühlung. Damit der Baum im eigenen Garten auch gut anwächst, gab es beim Abholen am Bauhof von Baumexperte Herbert Hofschild vom Kreisumweltamt noch Pflanzanleitung und gute Tipps aus erster Hand.

Die Kosten der Aktion „Klimabäume“ als Testlauf lagen bei 6.000 Euro.

Darüber hinaus können beim Kreisumweltamt generell auch „Gehölze für den Feldflur“ beantragt werden. Damit sind heimische Sträucher und Bäume sowie Obstbäume für zum Beispiel Obstbaumwiesen gemeint. Die Mitarbeitenden überprüfen dann den geplanten Standort und die Gegebenheiten und stellen die Pflanzen zur Verfügung. Keine Einzelbäume – sowie bei den „Klimabäumen“, sondern nur flächige Gehölz-/Heckenpflanzungen oder Obstwiesen für den baulichen Außenbereich.

Auch diese Bäume und Sträucher sind für dieses Jahr jetzt von den Kreismitarbeitenden verteilt worden. Insgesamt waren es 1.163 Feldgehölzpflanzen sowie 210 Obstbäume.

Auszeichnung zum Fairtrade-Kreis

Der Kreis Minden-Lübbecke ist als Fairtrade-Kreis im Rahmen der Kampagne Fairtrade Towns ausgezeichnet worden. Die Kampagne von Fairtrade Deutschland e.V. mit Sitz in Köln fördert die Gründung von Fairtrade Towns und Fairtrade-Landkreisen, die sich lokal für den fairen Handel weltweit stark machen.

Live per Videokonferenz dazu geschaltet waren die Fairtrade-Projektpartner sowie Mitglieder der Steuerungsgruppe und Politiker*innen als Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz der Landrätin Anna Katharina Bölling gestern Nachmittag die Urkunde zum Fairtrade-Kreis überreichte. „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich viele engagierte Partner im Mühlenkreis wie Schulen, Vereine, Glaubensgemeinschaften sowie Gastronomiebetriebe und Einzelhändler als Projektpartner bei uns gemeldet haben und die Fairtrade-Angebote nutzen. Sie bieten Fairtrade-Produkte an und verarbeiten diese in ihren Speisen oder setzen Aktionen zum Thema Fairtrade um“, sagt Landrätin Anna Katharina Bölling.

Von der Landbäckerei Kleine in Hille oder dem Unverpacktladen Bio Provinz in Bad Oeynhausen bis hin zu großen Supermärkten (zum Beispiel EDEKA, WEZ, NP-Märkte, Marktkauf) sind Projektpartner dabei. 45 Einzelhandelsgeschäfte haben sich als Projektteilnehmer registriert. In der Kategorie Gastronomie unterstützen 35 Restaurants und Cafés im Kreis den fairen Handel. Beispiele sind das zeitlos-Café in Minden und die Bäckereikette Bertermann. Und auch Hotels wie das VIENNA HOUSE EASY Bad Oeynhausen, das Hotel Westfalen Hof in Rahden und die Mindener Simeons Herberge machen bei der Kampagne mit.

Insgesamt neun Schulen sind Teil des Fairtrade-Kreises. So ist „Fairtrade“ bei der Birger-Forell Sekundarschule in Espelkamp Teil des Lehrplans. Es werden der Anbau und Verkauf von Schokolade, die Herstellung von Fußbällen oder die Reise einer Jeans thematisiert. Schülerinnen und Schüler verkaufen Fairtrade-Trockenfrüchte, faire Schokolade oder Orangensaft im hauseigenen Schulkiosk. Auch Vereine engagieren sich im Zuge der Kampagne. Der SV „Blau-Weiß“ Oberbauerschaft aus Hüllhorst legt beispielsweise regelmäßig Flyer und Informationen zum fairen Handel bei den Heimspielen aus. Im Verein werden Fairtrade-Kaffee und faire Snacks verzehrt. Sowohl die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Minden e.V. als auch christliche Glaubensgemeinschaften wollen sich mit Aktionen zum fairen Handel beteiligen. 

Im Rahmen der Auszeichnung gab es kurze Inputvorträge von Schüler*innen der Weltladen AG der Verbundschule Hille sowie vom Welthaus Minden. Zum Abschluss präsentierte die Steuerungsgruppe den eigens im Projekt entwickelten „Fairtrade-Guide“ – eine Übersichtskarte aller Projektpartner im GEOportal des Kreises Minden-Lübbecke. „Im Fairtrade-Guide kann man sich zum Beispiel den genauen Standort eines Cafés und eine Auswahl der dort angebotenen Fairtrade-Produkte anzeigen lassen. In der Karte lässt sich nach den Unterkategorien „Einzelhandel, Gastronomie und Zivilgesellschaft filtern“ erläutern die Klimaschutzmanagerin des Kreises Leona Aileen Eichel und die Sprecherin der Steuerungsgruppe Ivona Calic. Die Karte wurde in Zusammenarbeit mit dem Katasteramt des Kreises entwickelt. Sie ist im GEOportal in der Themenkarte „Freizeit & Kultur“ zu finden: https://www.minden-luebbecke.de/Service/GEOportal/

Für das kommende Jahr gibt es schon Ideen, wie eine faire Messe mit den Projektpartnern des Kreises.

Klimafolgen im GEOportal

Karten zu Klimafolgen sind nun im GEOportal des Kreises Minden-Lübbecke abrufbar

Welche Orte sind wie vom Klimawandel betroffen? Hierzu sind jetzt Grundlagenkarten zu den Bereichen Hitze, Dürre, Flusshochwasser und Starkregen im GEOportal des Kreises unter der Themenkarte „Klimafolgen“ einsehbar. Der Kreis Minden-Lübbecke ist eine von acht Regionen im Kooperationsprojekt Evolving Regions. Das Projekt befasst sich mit der Anpassung an die Folgen des Klimawandels auf regionaler und kommunaler Ebene, zu denen unter anderem zunehmende Extremwetterereignisse gehören.  Ein wichtiger Baustein im Projekt ist diese kartographische Darstellung von Klimafolgen.

„Ich bin froh, dass wir als Kreis beim Projekt Evolving Regions dabei sind – das hilft uns und unseren Kommunen in vielen Punkten, uns stabil aufzustellen für die Folgen des Klimawandels, seien es Starkregen, Hitze oder Trockenheit. Von den Erkenntnissen des Projekts profitieren viele Bereiche von der Land- und Forstwirtschaft, der Stadtplanung bis zum Bevölkerungsschutz, die wir heute schon aktiv mit einbeziehen – denn auf eine Herausforderung wie diese können wir nur gemeinsam Antworten finden.“

Das Projekt arbeitet mit Daten, die NRW-weit vorliegen und frei nutzbar sind. Um die klimatischen Einflüsse zu veranschaulichen, wird beispielsweise auf Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) sowie des Umweltministeriums NRW und des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie (BKG) zurückgegriffen.

„Dank der engagierten Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, die das Projekt Evolving Regions im Umweltamt betreuen und ebenso eng mit dem Katasteramt für das GEOportal zusammenarbeiten, sind wir jetzt in der Lage, die neuen Daten und Erkenntnisse für die Arbeit innerhalb der Kreisverwaltung ebenso wie im gesamten Kreisgebiet in vielfältiger Weise zu nutzen.“

Wo schlägt zum Beispiel im Sommer die Hitze besonders zu? – Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich auf Basis der Klimamodellierungen des LANUV anzeigen lassen, wo es im Kreis Minden-Lübbecke eine höhere Hitzebelastung gibt. Angezeigt wird beispielsweise die thermische Belastung am Tag (15 Uhr) für Siedlungs- und Grünflächen. Ein Beispiel: In der Mindener Innenstadt wird an einem typischen Sommertag in vielen Siedlungsbereichen eine starke thermische Belastung mit PET-Werten von >35 bis 41 °C erreicht. Die physiologische Äquivalenttemperatur (PET) umfasst nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch Luftfeuchte, Wind und Strahlung, die sich auf das menschliche Empfinden auswirken.

Thermische Belastung tags (15 Uhr) an einem typischen Sommertag (Quelle: LANUV NRW & Kreis Minden-Lübbecke 2021)

 

Auch die Dürreempfindlichkeit forstlicher Standorte kann in den Karten eingesehen werden. Wie betroffen sind die Waldstandorte im Kreis Minden-Lübbecke bereits jetzt von der Trockenheit und wie ändert sich die Situation mit dem Klimawandel? Das zeigt hier eine Szenario-Betrachtung für das Jahr 2040 im Falle eines starken oder moderaten Klimawandels.

Nach den zurückliegenden Hitzesommern waren in diesem Jahr vor allem Starkregenereignisse ein großes Thema. So beschäftigen sich die Klimafolgenkarten auch mit diesem Aspekt. Der Temperaturanstieg im Zuge
des Klimawandels bewirkt, dass die warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann, starke Niederschläge nehmen zu. Starkregen heißt: viel Wasser in kurzer Zeit, er besitzt also im Verhältnis zu seiner Dauer eine hohe Intensität und kann deshalb starke Schäden verursachen, auch wenn keine Gewässer in der Nähe sind, die über die Ufer treten könnten. Um solchen Ereignissen entgegen zu wirken, ist vorausschauende Planung wichtig. Die Starkregengefahrenhinweiskarte NRW zeigt im GEOportal, wo besondere Gefahrenbereiche für Überflutungen in den kreisangehörigen Kommunen liegen. Die vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie veröffentlichten Modellierungen stellen die überfluteten Flächen, die Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten im Kreis Minden-Lübbecke dar – und dies für zwei Arten: für ein seltenes, 100-jährliches sowie für ein extremes Starkregenereignis, angenommen wird dabei jeweils eine Dauer von 60 Minuten. Für Hochwasser an Fließgewässern gibt es außerdem schon seit vielen Jahren die Hochwasser-Gefahrenkarten.

Starkregengefahrenhinweiskarte für das Kreisgebiet Minden-Lübbecke (Quelle: BKG & Kreis Minden-Lübbecke 2021)

Die Hochwasser-Gefahrenkarten werden bereits seit geraumer Zeit im Bevölkerungsschutz und anderen Bereichen der Kreisverwaltung mit in die Arbeit einbezogen.

„Für uns sind die zusätzlichen Starkregen-Gefahrenkarten wichtiges Datenmaterial, um auch für diesen Bereich Schutzmaßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger in jeder einzelnen Kommune des Kreises planen zu können“

Zu ihrem Dezernat gehören Bevölkerungsschutz und Rettungswesen, gleichzeitig ist sie im Fall eines Großschadensereignisses Leiterin des Krisenstabes. Die Karten stehen allen Städten und Gemeinden zur Verfügung, um auch auf kommunaler Ebene notwendige Vorkehrungen treffen zu können. Der Kreis steht hierzu mit allen elf Kommunen in engem Austausch. 

Die Klimafolgenkarten sind im GEOportal des Kreises Minden-Lübbecke unter: https://www.minden-luebbecke.de/Service/GEOportal/ (Themenkarte Klimafolgen) abrufbar. Zukünftig werden im Projekt kreisweite Verschneidungen der klimatischen Grundlagen mit räumlichen Sensitivitäten (z.B. Wohnbevölkerung, Gebäude oder soziale/technische Infrastrukturen) vorgenommen. So wird die Klimawirkung im Kreis noch deutlicher und es können besser passgenaue Maßnahmen zur Klimafolgen-Anpassung entwickelt werden.

Die Pressemitteilung des Kreises finden Sie hier

Titelbild: Dürreempfindlichkeit forstlicher Standorte 2040 – RCP 8.5 (Quelle: Landesbetrieb Wald und Holz NRW, LANUV NRW & Kreis Minden-Lübbecke 2021)

LEADER werden! Auf geht’s…

Was bewegt die Menschen in unserer Region, was denken sie, was treibt sie an, was wünschen sie sich für ihre Region oder was würden sie gern in ihrer Region verändern? Diese Fragen stellt das Bündnis ländlicher Raum (BlR) den Bürger*innen im Kreisgebiet für die nächste LEADER-Förderperiode.

Eine gute LEADER-Bewerbung braucht ein Leitbild, Ziele, Handlungsfelder und Projekte für die künftige Entwicklung der Region. DieBewerbung möchte das Bündnis gemeinsam mit den Bürger*innen entwickeln, weil sie die Region am besten kennen. „Der Mühlenkreis hat ein breit angelegtes Netzwerk mit vielen engagierten Menschen, die sich für eine positive Gestaltung des ländlichen Raums einsetzen. Wenn wir uns erfolgreich für das LEADER-Programm bewerben, bringt uns das interessante Chancen und Perspektiven”, sagt Landrätin und 1. Vorsitzende des BlR e.V. Anna Katharina Bölling.

Ziel ist, mithilfe von EU-Fördermitteln Regionalentwicklung noch besser zu machen. LEADER ist ein Programm zur Förderung des ländlichen Raums und wird vom Land NRW als Wettbewerb für ländliche Regionen ausgeschrieben.

Themen, Ziele, Projekte, …
Die Workshops richten sich an alle aktiven und engagierten Menschen, die ihrer Region mit zukunftsorientierten Ideen und Projekten in eine noch bessere Zukunft verhelfen möchten. Sie sind die Expert*innen für Ihre Heimat! Gemeinsam setzen wir wichtige Themen und Ziele für die künftige Regionalentwicklung und entwickeln Projektideen zu ihrer Umsetzung.

Achtung: Aufgrund der aktuellen Entwicklungen gilt für die Teilnahme an den weiteren Workshops die 2G-Regelung!

Bündnis ländlicher Raum im Mühlenkreis e.V.

Workshops im “Weserland” (18.00 Uhr)

Do 11.11. Wie können wir Räumen und Angebote verbinden? – (Vernetzte) Mobilität
                  (Altes Amtsgericht Petershagen, Mindener Str. 16, 32469 Petershagen)

Di 16.11. Wie wollen wir uns erholen und unsere Region erleben? – Tourismus und Naherholung
                 (Bürgerhaus Hausberge, Am Park 1, 32457 Porta Westfalica)

Mi, 24.11. Wie wollen wir in Zukunft miteinander leben und arbeiten? – Neue Arbeits- und Lebensmodelle
                 (der.hive Rehme, Adam-Opel-Straße 2, 32547 Bad Oeynhausen)

Do, 02.12. Wie wollen wir in Zukunft mit Natur und Umwelt umgehen? – Natur, Umwelt und Energie
                  (Alte Grundschule Meißen, Forststraße 23, 32423 Minden)

Anmeldung unter p.steffenhagen-koch@minden-luebbecke.de , Tel: 0571-80723131

Workshops im “Aueland” (18.00 Uhr)

Mi 10.11. Wie wollen wir in Zukunft unser Miteinander gestalten? – Soziale Gemeinschaft
                  (Bürgerhaus Rothenuffeln, Griepshop 7, 32479 Hille)

Do 18.11. Wie können wir unsere regionalen Produkte & Dienstleistungen stärken? – Regionale
                  Wertschöpfung & regionale Produkte
                 (Familienzentrum Wehe, Am Sportplatz 10, 32369 Rahden)

Mo, 22.11. Wie wollen wir in Zukunft unsere Versorgung sicherstellen? – Versorgung und Infrastruktur
                 (Gemeindehaus Oberbauerschaft, Bünder Str. 4, 32609 Hüllhorst)

Mo, 29.11. Wie wollen wir unsere Region zukünftig entwickeln und erleben? – Natur, Freizeit und
                  Naherholung
                  (Begegnungsstätte Wehdem, Am Schulzentrum 10, 32351 Stemwede)

Anmeldung unter p.steffenhagen-koch@minden-luebbecke.de , Tel: 0571-80723131

Mit dem “Aueland” und dem “Weserland” möchte der Mühlenkreis künftig zwei LEADER-Regionen in sich vereinen. Der Namen “Aueland” und „Weserland“ sind bislang nur ein Arbeitstitel und können sich im Laufe des Bewerbungsprozesses noch ändern. Darüber entscheiden die Menschen aus der Region bei den Veranstaltungen vor Ort oder in einer Online-Beteiligung https://adhocracy.plus/blr-ev/. Darüber hinaus werden dort zukünftig die Ergebnisse aus den anstehenden Veranstaltungen präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Alle weiteren Infos zum Bündnis ländlicher Raum im Mühlenkreis e.V, zum LEADER-Projekt und zur Bewerbung, sowie die Dokumentation der Workshops finden Sie hier.

Klimasparbuch für den Kreis: Klima schützen & Geld sparen

Die Kreisverwaltung veröffentlicht Klimasparbuch für den Mühlenkreis

„Gesünder leben, gesünder essen, grüner und schöner wohnen – Klimaschutz hat viele Vorteile und fängt vor der eigenen Haustür an. Hier finden Sie viele nützliche Tipps und Ideen“, sagt Landrätin Anna Katharina Bölling zur Veröffentlichung des neuen Klimasparbuchs für den Mühlenkreis.

Das Klimasparbuch ist ein Informationsheft zum Klimaschutz und enthält 30 regionale Gutscheine und Rabattangebote für klimafreundliche und nachhaltige Produkte und Angebote im Kreisgebiet. Neben den Gutscheinen gibt das Klimasparbuch einen Überblick über die Klimaschutzprojekte im Kreis Minden-Lübbecke und beinhaltet nützliche Tipps zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit im Alltag, immer mit dem lokalen Bezug zum Mühlenkreis. Das Projekt ist eine Maßnahme des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Kreisverwaltung Minden-Lübbecke. Es wurde durch das Klimaschutzmanagement und das Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung umgesetzt.

Durch das Klimasparbuch werden regionale Unternehmen, die nachhaltige Produkte anbieten, bekannter gemacht und zugleich die regionale Wertschöpfung positiv beeinflusst. Behandelt werden die Themen Ernährung, Konsum, Mobilität und Wohnen auf 112 Seiten.

„Wir wollen das Bewusstsein für das umweltfreundliche Handeln bei den Bürgerinnen und Bürgern stärken. Die Gutscheine sollen dabei konkrete Anreize geben“, berichtet Landrätin Anna Katharina Bölling. „Das regionale Gutscheinheft bringt die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in die Öffentlichkeit und zeigt, wie viel Spaß der nachhaltige Lebensstil machen kann“, ergänzt Pia Driftmann, Klimaschutzmanagerin des Kreises Minden-Lübbecke. „Denn Klimaschutz geht nur gemeinsam und muss die Menschen mitnehmen.“ Heike Dühring vom Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung betont zudem, dass ein Ziel des Klimasparbuchs sei, nachhaltige regionale Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen zu fördern.

Das Klimasparbuch erscheint in einer Auflage von 15.000 Exemplaren und hat eine Laufzeit bis Ende des Jahres 2023. Die Gutscheinhefte sind kostenlos. Erhältlich sind sie z.B. in den Rathäusern und Touristeninformationen der Kommunen. Weitere Orte, an denen Klimasparbücher ausliegen, finden Sie hier (Stand: 02.11.21).

Die Kreisverwaltung wünscht viel Spaß beim Stöbern und Entdecken!

Zum Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK)

Der Kreis Minden-Lübbecke und die Städte Espelkamp, Petershagen, Rahden und Lübbecke sowie die Gemeinden Hille, Hüllhorst und Stemwede haben gemeinsam ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt. In Kooperation mit einer Fachfirma wurde für jeden Partner ein individueller Maßnahmenkatalog erarbeitet. Der Kreistag hat die Umsetzung des Konzepts im Oktober 2019 beschlossen. Anfang 2021 wurden Maßnahmen, darunter das Klimasparbuch, in die Klimaoffensive Minden-Lübbecke übernommen. Mit der Klimaoffensive hat sich der Kreis Minden-Lübbecke eigene Klimaschutzziele gesetzt.

Hinweis zum Verlag:

Ökologie und Nachhaltigkeit bedürfen der Kommunikation: Der Kommunikation zwischen den fachlichen Disziplinen genauso wie der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. An dieser Schnittstelle arbeitet der Verein für ökologische Kommunikation (oekom) e. V.

Gegründet im Jahr 2003 von ökologisch engagierten Fachleuten und Praktiker*innen führt der in München tätige Verein öffentliche Veranstaltungen durch, unterhält im Münchner Zukunftssalon eine umfassende Umweltbibliothek, gibt die Zeitschrift „politische ökologie“ heraus und entwickelt konkrete Konzepte für die Medien- und Bildungsarbeit.

Foto: (v.l.) Landrätin Anna Katharina Bölling, Heike Dühring (Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung), Leona Aileen Eichel (Klimaschutzmanagerin Umweltamt), Gerd Sander-Nather (Arbeitsgruppenleiter Umweltamt), Pia Driftmann (Klimaschutzmanagerin Umweltamt)