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Startschuss für die energetische Sanierung

Drei erfolgreiche Vorträge zur Wärmewende im Altbau im Kreis Minden-Lübbecke

Dämmung, Wärmepumpen, Finanzierung – zu diesen Themen fanden im Kreis Minden-Lübbecke in den letzten Wochen drei Vorträge statt, organisiert vom Klimaschutzmanagement des Kreises Minden-Lübbecke in Zusammenarbeit mit sechs kreisangehörigen Städten und Gemeinden und der Energieberatung der Verbraucherzentrale in Minden. Insgesamt 450 Zuhörer*innen waren bei den drei Abenden zu Gast. Die Vortragsreihe gehört zur landesweiten Kampagne zur energetischen Sanierung ALTBAUNEU, der der Kreis seit 2019 angehört. Die Referentinnen kamen vom Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik in Kassel. „Die energetische Sanierung im Wärmesektor ist eines der zentralen Themen für eine erfolgreiche Klimaschutzarbeit. Viele Menschen sehen die aktuellen Herausforderungen und wollen ihre Immobilie nun zukunftsfit machen.“, sagt Pia Driftmann, Klimaschutzmanagerin der Kreisverwaltung. „Das hat uns die Vortragsreihe gezeigt. Wir freuen uns über die große Nachfrage.“

Um Vorteile einer guten Dämmung ging es im Vortrag von Annika Eisenträger in der Sekundarschule Petershagen im Oktober. Die Heizkosten sinken, der Gebäudewert steigt, es wird behaglicher, und gleichzeitig werden Bauschäden in Folge von Feuchte vermieden. Die Teilnehmenden bekamen umfassende Informationen zu  verschiedenen Dämmstoffarten und Techniken. Zur Veranschaulichung rechnete die Referentin durch, wie ein fiktives Beispielhaus energetisch gedämmt wird. Auch kleinere Maßnahmen wie die Dämmung der obersten Geschossdecke (Kosten ca. 1.000 bis 5.000 €) können bis zu 2.100 Liter Heizöl pro Jahr einsparen.

Die Wärmepumpe als Zukunftstechnologie stand am 24. Oktober in Stemwede bei dem Vortrag von Dr. Anna Cadenbach im Mittelpunkt. Was steht im neuen Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) für Bestandsbauten? – Klar ist, dass eine intakte Heizung nicht ausgetauscht werden muss. Erst wenn die alte Heizung nicht mehr funktioniert und nicht mehr repariert werden kann, gibt es zukünftig Nachrüst- und Austauschpflichten für die Eigentümer*innen. Hierzu gab es Informationen über die verschiedenen Technologien von Wärmepumpen ebenso wie über die Vor- und Nachteile dieser unterschiedlichen Techniken. Grundsätzlich gilt, je niedriger der Heizbedarf (z.B. nach Dämmmaßnahmen) desto besser. Außerdem ist zu beachten, dass bei einigen Wärmepumpen-Techniken Genehmigungen erforderlich sind. Insgesamt gibt es aus technischer Sicht kaum Gründe eine Wärmepumpe nicht im Bestand einzusetzen. 

Um Gesamtkosten und Fördermöglichkeiten der energetischen Sanierung ging es schließlich im letzten Vortrag der Reihe Anfang November in Bad Oeynhausen von Alwina Kaiser. Unterschieden wird bei den Kosten immer zwischen Investitions- und Betriebskosten. Neue Techniken wie die Wärmepumpe haben höhere Investitionskosten, sind aber deutlich wartungsärmer und haben geringere Betriebskosten. Zusätzlich gibt es für Wärmepumpen lukrative Förderungen, und wegen der steigende Nachfrage ist mit sinkenden Preisen zu rechnen. Wie eine gesamte Finanzierung inklusive Amortisationszeit in der Praxis aussehen kann, wurde anhand einer Komplettsanierung eines Beispielgebäudes gezeigt. Die passende Förderung von Bund oder Land für die eigenen Maßnahmen stehen beispielsweise online im Förder.Navi der NRW.Energy4Climate.

„Das Ziel von ALTBAUNEU ist, unseren Bürgerinnen und Bürgern Informationen zu sinnvollen Möglichkeiten der Gebäude-Modernisierung bereitzustellen, damit sie ihre Immobilien effizient, resilient und zukunftssicher gestalten können. Wir freuen uns, dass so viele Teilnehmende sich für die Vortragsreihe „Wärmewende im Altbau“ interessiert haben – damit haben wir hoffentlich vielen Menschen gute Informationen an die Hand“, sagt Pia Driftmann.

Tipps und Hinweise

Wer sich für die Foliensätze zu den verschiedenen Vorträgen interessiert, kann diese per Mail an altbauneu@minden-luebbecke.de anfragen. Der erste Schritt bei der energetischen Sanierung des eigenen Gebäudes ist immer die Energieberatung. Eine erste unabhängige Beratung kann über die Verbraucherzentrale NRW angefragt werden (https://www.verbraucherzentrale.nrw/termin-vereinbaren-68144 ). Für eine erste grobe Einschätzung des eigenen Gebäudes hilft der neue „ModernisierungsCheck“ der ALTBAUNEU-Kampagne. Hier können Haushalte sich ein Bild über den eigenen ökologischen Fußabdruck im Haus machen – und bekommen auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Sanierungs- und Effizienzmaßnahmen. Der ModernisierungsCheck berechnet den jährlichen CO2-Ausstoß der Immobilie und zeigt darauf aufbauend individuelle Einsparmöglichkeiten. Anhand von Informationen zum Gebäude und zum Energieverbrauch gibt das Tool Empfehlungen für eine kosteneffiziente Umstellung auf klimafreundliche Technologien. Für die Berechnung werden u. a. Angaben zum Baujahr des Gebäudes, zur Heizung und Energieträgern sowie zum Verbrauchsverhalten genutzt.

Der ModernisierungsCheck setzt sich aus zwei Teilen zusammen und kann beliebig oft ausgefüllt werden: Im ersten Teil, der Verbrauchsanalyse, werden Daten zum Energie- und Wärmeverbrauch des Gebäudes eingetragen und ausgewertet. Im zweiten Teil wird in einer Bestandsanalyse genauer auf das Gebäude sowie bereits umgesetzte Maßnahmen eingegangen. Die Auswertung zeigt individuelle Empfehlungen zu Sanierungs- und Einsparmaßnahmen. Die Auswahl verschiedener Sanierungsmöglichkeiten verändert jeweils das Einsparpotenzial und gibt eine Einschätzung der anfallenden Kosten ab. Als weiteren Service bietet der ModernisierungsCheck auch eine Zusammenfassung der Empfehlungen und gibt Tipps und Hinweise rund um passende Fördermittel. Der ModernisierungsCheck kann über die Webseite https://www.alt-bau-neu.de/kreis-minden-luebbecke/ durchgeführt werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt des Projekts ALTBAUNEU ist, dass lokalen Akteure in das Projekt eingebunden werden. Hausbesitzer*innen bekommen also nicht nur gut aufbereitete Fachinformationen, sondern auch direkten Kontakt zu lokalen Energieberater*innen, Handwerker*innen, Architekt*innen und Ingenieur*innen. Diese Expertendatenbank befindet sich derzeit im Aufbau. Lokale Betriebe und Dienstleister können jederzeit in die Datenbank aufgenommen werden und den benötigten Fragebogen unter altbauneu@minden-luebbecke.de anfragen. Sanierungswillige können sich so bequem über kompetente Betriebe vor Ort informieren und mit ihnen Kontakt aufnehmen, um die eigene Sanierung zu starten. „So leistet das Projekt auch einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung“, ergänzt Driftmann.

Hintergrund zum Projekt ALTBAUNEU:

Die gemeinsame Initiative ALTBAUNEU von Kommunen und Kreisen in NRW unterstützt die teilnehmenden Regionen bei der Beratung ihrer Bürgerinnen und Bürger zur sinnvollen Umsetzung von Maßnahmen der energetischen Gebäudesanierung. Zentrales Element des Projektes ist ein Internetportal, auf dem über Sanierungsthemen, Fördermöglichkeiten und Veranstaltungen informiert wird. Außerdem gibt es eine Expertendatenbank mit regionalen Handwerkern, Energieberatern und Architekten. Das Projekt wird von der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate unterstützt und von der Verbraucherzentrale NRW sowie dem Handwerk in NRW begleitet. Webseite: https://www.alt-bau-neu.de/kreis-minden-luebbecke/

Im Kreis Minden-Lübbecke wird die Kampagne vom Klimaschutzmanagement des Kreises Minden-Lübbecke umgesetzt (altbauneu@minden-luebbecke.de).

Erster Klima- und Nachhaltigkeitsstammtisch für Unternehmen

Kreis lädt zum Auftakttreffen ein

In vielen Unternehmen sind die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit bzw. Sustainability und Anpassung an Klimafolgen eigene Bereiche des Managements, und das aus gutem Grund: Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, müssen Unternehmen auf die zahlreichen Herausforderungen der Zeit kluge Antworten finden. Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmen in Zeiten der Energiewende? Wie können sie die Effekte des Klimawandels abfedern und welche Finanzierungsoptionen gibt es für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen? – Für Fragen wie diese lädt das Klimaschutzmanagement der Kreisverwaltung zu einem neuen Stammtisch für Unternehmen im Kreis Minden-Lübbecke ein.

Firmen im Kreisgebiet haben bereits Personalstellen wie Klimaschutzbeauftragte oder Nachhaltigkeitsmanager*innen geschaffen, andere planen das oder bauen das Thema anderweitig in ihre Arbeit ein. Der „Klima- & Nachhaltigkeitsstammtisch für Unternehmen“ bietet ihnen die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen, auszutauschen und auch mit dem kommunalen Klimaschutz ins Gespräch zu kommen – denn auch von dort gibt es wertvolle Tipps, Infos und Kontakte zu dem Thema.

Zum Start lädt der Kreis zu einem Kennenlernen am Donnerstag, den 30. November von 9 bis 11 Uhr in den großen Konferenzraum von StartMIndenUP (Simeonscarré 2, 2. OG, 32423 Minden) ein.

Zukünftig sind auch kurze, effiziente Meetings per Videokonferenz zwischen den Alltagsaufgaben denkbar. Themen für den Unternehmensstammtisch sind zum Beispiel Infos zu aktuellen Förderprogrammen von der Bundesebene bis zu lokalen Förderungen, die Herausforderungen in den Branchen und die Vorstellung von Best-Practice Beispielen untereinander. Beim ersten Treffen sind die Unternehmen eingeladen, selbst die weitere Struktur, Wünsche und Bedarfe für die Inhalte des Stammtischs mit zu verabreden. Gerne kann es zukünftig gemeinsame Aktionen, Input von Experten zu besonderen Schwerpunkten oder gegenseitige Unternehmensbesuche geben. Eine Anmeldung ist per E-Mail bis zum 24. November an klimaschutz@minden-luebbecke.de möglich.

Minden-Lübbecke gehört als Teil von Ostwestfalen-Lippe zu einer der stärksten deutschen Wirtschaftsregionen. Die weit über 20.000 Betriebe im Mühlenkreis bilden dabei einen breiten Branchenmix aus bekannten Großunternehmen und leistungsstarken Mittelständlern, die für Stabilität und Innovationskraft stehen. OWL ist ein Standort zahlreicher Unternehmen, die innovative Lösungen anbieten oder selbst im Bereich der Umweltwirtschaft tätig sind. Der Wirtschaftssektor mit Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Industrie hat mit rund 37% im Kreis Minden-Lübbecke den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen im Kreisgebiet. Den Unternehmen kommt für den Klimaschutz im Mühlenkreis daher eine entscheidende Rolle zu. Auf der anderen Seite ist es in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, Klimarisiken durch Überschwemmungen, Dürre oder Hitze für die eigene Unternehmensbranche und Wertschöpfungskette zu kennen und die Resilienz des Unternehmens mit Blick auf die Klimawandelfolgen zu stärken.

Info zur Klimaoffensive:

Anfang 2021 wurde die Klimaoffensive für den Kreis Minden-Lübbecke beschlossen. Mit der Klimaoffensive hat sich der Kreis Minden-Lübbecke eigene Klimaschutzziele gesetzt. Die Maßnahme „Klima- & Nachhaltigkeitsstammtisch für Unternehmen“ wurde bei der Weiterentwicklung 2022 in das Handlungsfeld Vernetzung und Kommunikation aufgenommen.

Veranstaltungsreihe »Wärmewende im Altbau« im Mühlenkreis

Drei kostenlose Vorträge zur energetischen Altbausanierung

Steigende Energiekosten treffen besonders die Eigentümer*innen von alten Gebäuden. Fehlende oder unzureichende Dämmung, alte Fenster und ineffiziente Heizungsanlagen treiben den Wärmebedarf eines alten und unsanierten Gebäudes in die Höhe. Langfristig hilft hier nur eine Komplettsanierung oder zumindest der Austausch bzw. Sanierung einzelner, besonders wirksamer Komponenten.

„Fast ein Drittel der Treibhausgasemissionen im Kreis Minden-Lübbecke entstammen den privaten Haushalten. Die energetische Sanierung im Wärmesektor ist deshalb eines der zentralen Themen für eine erfolgreiche Klimaschutzarbeit“ sagt Klimaschutzmanagerin des Kreises Minden-Lübbecke Pia Driftmann.

Ein wichtiger Bestandteil für die lokale Wärmewende im Altbau ist die unabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW. Vom Standort an der Portastraße in Minden ist die Energieberatung Ansprechpartnerin für alle Menschen im Mühlenkreis zu den Themen Dämmung, Heizungstausch und Förderungen. „Das Thema Sanierung vom eigenen Altbau verunsichert viele Menschen. Wir beraten gerne zu allen Fragen“ so Kerstin Pahnke, Energieberaterin der Verbraucherzentrale.

Wie die nachhaltige energetische Sanierung eines Altbaus funktioniert, wie auch der Einsatz moderner Heiztechnik realisierbar ist und wie ein solches Vorhaben am Ende finanziert werden kann, wird in der dreiteiligen Seminarreihe „Wärmewende im Altbau“ dargestellt.

Die Vortragsreihe wird vom Netzwerk ALTBAUNEU Kreis Minden-Lübbecke in Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden organisiert. Die Referentinnen sind Fachexpertinnen vom Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik in Kassel und werden bei den drei stattfindenden Veranstaltungen jeweils ab 18 Uhr zu verschiedenen Aspekten der Wärmewende in Altbauten vortragen. Nach den etwa einstündigen Vorträgen ist ausreichend Zeit für Rückfragen. Hier stehen als weitere Experten die Energieberater*innen der Verbraucherzentrale NRW aus Minden zur Verfügung. Die Vorträge sind kostenlos und es ist keine Anmeldung erforderlich. Der Einlass ist jeweils um 17.30 Uhr. Das Angebot richtet sich an Hauseigentümer*innen aus dem ganzen Kreisgebiet.

„Wir freuen uns, dass wir mithilfe der Kampagne ALTBAUNEU diese bewährte Vortragsreihe im Kreis veranstalten können und somit den Menschen im Mühlenkreis das Thema näherbringen dürfen“, freut sich Pia Driftmann. „Jede Sanierung beginnt mit ausreichend Informationen. Dafür bietet die Vortragsreihe einen sehr guten Überblick und Einstieg“, ergänzt Kerstin Pahnke.

Folgende Themenschwerpunkte werden in den einzelnen Terminen angeboten:

Am 17. Oktober wird sich Referentin Annika Eisenträger in der Sekundarschule Petershagen in Lahde den Themen Dämmung (Arten, Möglichkeiten, Nachhaltigkeit), energetische Sanierung und bauphysikalische Probleme (Schimmel, Dampfdiffusion) widmen.

Am 24. Oktober wird Dr. Anna Cadenbach in der Begegnungsstätte Wehdem/Stemwede zu Heizungssystemen referieren und dabei besonders auf die Arten und Funktionsweisen von Wärmepumpen sowie deren Realisierung im Altbau eingehen. Weiterhin wird das Thema der Hybridheizung in den Blick genommen.

Zum Abschluss der Vortragsreihe am 2. November wird Alwina Kaiser in der Wandelhalle in Bad Oeynhausen zu Kosten und Förderung einer Sanierung vortragen. Hier werden die zu erwartenden Gesamtkosten einer energetischen Sanierung, die verschiedenen Fördermöglichkeiten und die nach Abschluss einer Sanierung zu kalkulierenden laufenden Kosten und Amortisierungszeiten an konkreten Beispielen vorgestellt.

 

Hintergrund zum Projekt ALTBAUNEU:

Die gemeinsame Initiative ALTBAUNEU von Kommunen und Kreisen in NRW unterstützt die teilnehmenden Regionen bei der Beratung ihrer Bürgerinnen und Bürger zur sinnvollen Umsetzung von Maßnahmen der energetischen Gebäudesanierung. Zentrales Element des Projektes ist ein Internetportal, auf dem über Sanierungsthemen, Fördermöglichkeiten und Veranstaltungen informiert wird. Außerdem gibt es eine Expertendatenbank mit regionalen Handwerkern, Energieberatern und Architekten. Das Projekt wird von der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate unterstützt und von der Verbraucherzentrale NRW sowie dem Handwerk in NRW begleitet. Webseite: https://www.alt-bau-neu.de/kreis-minden-luebbecke/. Im Kreis Minden-Lübbecke wird die Kampagne vom Klimaschutzmanagement des Kreises Minden-Lübbecke umgesetzt (klimaschutz@minden-luebbecke.de).

Klimafolgenspaziergang: „Starkregen, Dürre: Was kann die Landwirtschaft tun?“

Klimafolgenspaziergang "landwirtschaft und Starkregen"

Bildquelle: Gemeinde Hüllhorst

Was tun, wenn Starkregen- oder Dürreereignisse kommen? – Das Thema beschäftigt uns nicht erst seit den verheerenden Überflutungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Sommer 2021. Mit dem Klimawandel nehmen extreme Wetterereignisse zu. Das Gefährliche beim Starkregen sind die großen Niederschlagsmengen in kurzer Zeit und, dass Starkregen überall auftreten und zu rapide ansteigenden Wasserständen in Gewässern führen kann. Besonders nach sehr langer Trockenheit sind die Böden nicht in der Lage, die Wassermassen aufzunehmen. Dann werden auch Straßen häufig zu Fließwegen. Oft geht Starkregen auch mit Bodenerosion einher. Besonders mit Asphalt oder Beton versiegelte Flächen in Siedlungen oder auch Gebiete in Hang- und Tallagen sind bei Starkregen gefährdet – so auch die Gemeinde Hüllhorst an den Hängen des Wiehengebirges.

Um einen besonderen Fokus auf dieses wichtige Thema zu legen, lädt die Gemeinde Hüllhorst in Kooperation mit dem Kreis Minden-Lübbecke und der Landwirtschaftskammer NRW ein zum Klimafolgenspaziergang: „Starkregen, Dürre: Was kann die Landwirtschaft tun?“

Wann: Samstag, 28. Oktober 2023 um 10:30 Uhr
Wo: Treffpunkt ist der Parkplatz EDEKA WEZ Hüllhorst, Hauptstr. 80
Bildquelle: Gemeinde Hüllhorst

Hüllhorst war in den vergangenen Jahren bereits einige Male von Starkregen betroffen. Welche Vorsorge- und Schutzmaßnahmen es für Landwirte und Anwohner*innen bei Starkregen gibt, erklärt die Landwirtschaftskammer NRW. Kreis und Gemeinde geben Tipps zu klimaresilienter Stadtplanung und zeigen die Starkregenkarten aus dem GEOportal des Kreises. Um eine kurze Anmeldung per E-Mail mit einer Angabe der Personenanzahl wird gebeten: klimaschutz@minden-luebbecke.de.

Bildquellen: Gemeinde Hüllhorst

Jahrestagung HyDrive OWL präsentiert breite Wasserstoffkompetenz der Region

Gütersloh. Sven-Georg Adenauer, Landrat des Kreis Gütersloh und Anna Katharina Bölling, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Detmold eröffnete, am 31. August 2023, unter dem Motto “Ostwestfalen-Lippe im Zeichen des Wasserstoffs” die Jahrestagung des Netzwerks HyDrive OWL, die mehr als 120 Expertinnen und Experten, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und H2-Akteurinnen und – Akteure in der Stadthalle Gütersloh begeisterte. Sowohl Adenauer als auch Bölling betonten in ihren Grußworten die Herausforderungen, vor allem aber die Chancen für die Wirtschaft in Ostwestfalen-Lippe (OWL) und den erheblichen positiven Einfluss, den die Wasserstoffwertschöpfungskette auf den regionalen Standort und die heimische Industrie und Unternehmen in OWL hat.

Das Programm startete mit Erfahrungsberichten der Netzwerkmitglieder, die ihre Projekte und Produkte präsentierten und so einen deutlichen Eindruck der Wasserstoffbestrebungen in OWL vermittelten. Die anschließenden Fachvorträge innovativer Unternehmen mit einschlägiger Erfahrung im Bereich Wasserstoff präsentierten die gesamte H2-Wertschöpfungskette – angefangen bei der Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff bis hin zur Anwendung in den Sektoren Mobilität, Industrie sowie Energie- und Wärmeversorgung und bewiesen, welche Kompetenz die Region im Bereich Wasserstoff bereits aufgebaut hat. Wie entscheidend die Förderkulisse für die Initiierung und die Umsetzung von Projekten ist und vor allem was für eine zielgerichtete Ausgestaltung der Förderaufrufe erforderlich ist, zeigte die engagierte Podiumsdiskussion an der die NOW GmbH, die NRW.Energy4Climate GmbH, die Kreise Herford und Lippe sowie die Stadtwerke Bielefeld Gruppe teilnahmen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sonja O`Reilly.

Das abschließende Get-together sowie der begleitende H2-Wasserstoffmarkt regionaler Unternehmen boten eine ideale Gelegenheit, sich zu vernetzen, Innovationen aus der Region kennenzulernen und Kooperationspartnerinnen und -partner zu finden.

Neugirig geworden?

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HyDrive OWL. Ostwestfalen-Lippe hat sich in den letzten Jahren zu einer führenden Region in Deutschland im Bereich Wasserstoff entwickelt. Das von den Kreisen Lippe, Minden-Lübbecke, Gütersloh, Herford, Paderborn und Höxter sowie der Stadt Bielefeld getragene Netzwerk HyDrive OWL bündelt diese Kompetenzen, setzte Impulse, bringt Akteurinnen und Akteure zusammen und initiiert Projekte.

EE ENERGY ENGINEERS GmbH. Die EE ENERGY ENGINEERS GmbH unterstützt seit November 2022 das Netzwerk HyDrive OWL mit ihrer Wasserstoffexpertise und wird damit zur ersten Anlaufstelle für alles rund um das Thema Wasserstoff in der Region OWL. Die EE vereint Kompetenzen zur Wasserstoffwirtschaft und -technologie sowie Unternehmen und Start-ups. Das Projektpersonal ist bestens mit den Wasserstoffaktivitäten und regionalen Entwicklungen in OWL und über die Region hinaus vertraut. Als langjähriger Ansprechpartner zum Thema Wasserstoff in NRW und über die HyStarter-Projekte des Bundes sowie in weiteren Projekten pflegt die EE ein großes Akteursnetzwerk und Kontakte zu Entscheidern auf Landes- und Bundesebene.

Den fairen Handel im Mühlenkreis unterstützen

Kreis, Kommunen und Projektpartner bieten Aktionen zur Fairen Woche 2023 an.

Das Ziel des fairen Handels ist es, die Lebensumstände von Kleinbauern und -bäuerinnen global zu verbessern und den Welthandel gerechter zu gestalten. Neben dem Handel von fair produzierten Produkten steht Fairtrade auch für Bildungsarbeit. Zu diesem Zweck findet seit über 20 Jahren die „Faire Woche“ in Deutschland statt. Auch in diesem Jahr beteiligt sich der als Fairtrade-Kreis zertifizierte Mühlenkreis mit seinen Kommunen an der Fairen Woche.

In diesem Jahr findet in Hüllhorst und Umgebung die Aktion „Tausche fair gegen unfair – die Challenge zur Fairen Woche!“ statt. Der Verein MITTEINANDER in Hüllhorst e.V. ruft ab Anfang September zu dem Videowettbewerb auf. Interessierte überlegen sich, welches Lebensmittel oder Kleidungsstück sie zukünftig lieber fair gehandelt einkaufen möchten. In einem Kurzvideo wird gezeigt, warum das bisher gekaufte Produkt durch ein faires Produkt ausgetauscht wird. Im Video können drei Bekannte nominiert werden, sich ebenfalls am Wettbewerb zu beteiligen. Bis zum 29. September können die Videobeiträge auf den Social-Media-Seiten des Vereins geteilt oder an die WhatsApp-Nummer +49 (0)5744 920733 geschickt werden. Preise in Höhe von insgesamt 175 Euro werden am 31. Oktober um 19 Uhr im Gemeindehaus Schnathorst vergeben.

Unter dem diesjährigen Motto „Klimagerechtigkeit“ veranstaltet die Steuerungsgruppe in Bad Oeynhausen am Samstag, 23. September von 9-11 Uhr ein Klimafrühstück im Königshof – Kolonaden, Fußgängerzone Bad Oeynhausen. Die Einladung zum fairen Klimafrühstück finden Sie hier: Einladung_FairesKlimafruestueck.

Ab dem Auftakt der “Fairen Woche” am Freitag, 15. September 2023 können Bürgerinnen und Bürger, die zu einem Termin oder Beratungsgespräch in den Bürgerservice des Kreises Minden-Lübbecke oder in die Verbraucherzentrale Minden kommen, einen fairen Jutebeutel erhalten. Das kleine Präsent zur “Fairen Woche” enthält z.B. Klimaschokolade, Infomaterial rund um den fairen Handel, Tee aus fairem Anbau oder ein Klimasparbuch.

Bei der Kampagne als Fairtrade-Kommune beworben und seit wenigen Tagen zertifiziert ist nun auch die Stadt Preußisch Oldendorf. Neben Minden, Bad Oeynhausen und Hüllhorst ist Preußisch Oldendorf nun die vierte Kommune im Kreis Minden-Lübbecke, die sich für mehr fairen Handel stark macht. Um als „Fairtrade Town“ ausgezeichnet zu werden, ist eine bestimmte Anzahl an Projektpartnern aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft zu gewinnen, die Fairtrade-Produkte verwenden oder vertreiben. Auch die Verwaltung selbst verwendet Fairtrade Kaffee und mindestens ein weiteres Produkt aus fairem Handel.

 

Weitere Informationen rund um die Faire Woche 2023:

Hintergrundbroschüre zur Fairen Woche

Rezeptheft zur Fairen Woche

Mobile vertikale Gärten: Grüne Sitze am ZOB in Minden

Ab dieser Woche stehen zwei begrünte Module auf dem Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) in Minden und sorgen für mehr Aufenthaltsqualität, Hitzeschutz, Biodiversität und positive Effekte für die Gesundheit.

Der Zentrale Omnibus Bahnhof – kurz ZOB – in Minden ist direkt in der Innenstadt der zentrale (Umschlagspunkt für Arbeit, Kultur und Freizeit) Punkt für alle, die sich zwischen zwei Zielen befinden. Wie bei den meisten großen Verkehrsflächen ist auch hier der Versiegelungsgrad (Anteil der bebauten Fläche) strukturbedingt sehr hoch. Das bedeutet: Viel Beton und Stein, wenig Schatten und damit unter anderem eine entsprechend große Wärmebelastung im Sommer, da sich die gesamte Umgebung durch die Sonnenstrahlen aufheizt. Das Warten auf den Bus kann somit an heißen Tagen und insbesondere während längerer Hitzeperioden stark belastend für jeden Einzelnen werden. Daher sollen in diesem Sommer als ein Pilotprojekt zunächst zwei mobile vertikale Gärten allen Verweilenden und Weiterreisenden den Aufenthalt angenehmer gestalten und zusätzliche, naturnahe und schattenspendende Sitzmöglichkeiten bieten.

Das Pilotprojekt ist eine gemeinsame Idee des Klimaschutzmanagements der Stadt Minden, des Klimaschutzteams des Umweltamtes und der Stabsstelle Public Health des Kreises Minden-Lübbecke. Das Projekt soll zudem für eine wissenschaftliche Untersuchung, ob vertikale Gärten für unseren Kreis eine geeignete Klimaanpassungmaßnahme sein können, genutzt werden. Hierzu wird Dr. PH Annika Roth (Stabsstelle Public Health) zusammen mit Dr. PH Kamil J. Wrona (Hochschule Bielefeld, wiss. Mitarbeiter in “Trans-formation in Care & Technology”, TransCareTech – gefördert durch das MKW, NRW) eine Befragung rund um Themen wie Stadtgrün (städtische Bepflanzungen), Klimaanpassung und die Wirkung der vertikalen Gärten durchführen. Teilnehmen kann jede/r ganz einfach über einen QR-Code auf den Infotafeln, die direkt an den bepflanzten Wänden angebracht sein werden.

Die mobilen vertikalen Gärten stehen in diesem Sommer für drei Monate am Zentralen Omnibus-Bahnhof in Minden. Am 16. September können die grünen Fassaden auch bei einem Bürgerspaziergang mit Landrat Ali Doğan zum Auftakt der kreisweiten Klimaanpassungswoche besichtigt werden.

Der Klimawandel führt zu steigenden Jahresdurchschnittstemperaturen und zu Extremwetterereignissen. Hitzewellen mit heißen Tagen haben in Deutschland schon jetzt zugenommen, so der Kreis Minden-Lübbecke. Der Deutsche Wetterdienst definiere „heiße Tage“ als Tage, an denen die höchste Temperatur oberhalb der 30-Grad-Marke liegt.

Gerade in intensiv genutzten oder dicht bebauten Stadtgebieten sind begrünte Fassaden eine effiziente Maßnahme zur Kühlung. Über die Blätter der Pflanzen verdunstet Wasser, was einen Kühlungseffekt hervorruft. Grüne Fassaden haben im Vergleich zu anderen Begrünungen einen geringeren Platzbedarf. Für überhitzte Aufenthaltsbereiche wie öffentliche Plätze, auf denen es nicht möglich ist, den Boden grün zu bepflanzen, eigenen sich die mobilen vertikalen Gärten besonders gut, so Kreis und Stadt Minden.

Eine Bürgerbeteiligung in der Stadt Minden Anfang des Jahres hat ergeben, dass die Auswirkungen des Klimawandels für die Mindener*innen bereits jetzt deutlich spürbar sind. Viele wünschen sich mehr Begrünung im Innenstadtbereich und die Aufwertung stark versiegelter Flächen, vor allem während der Hitzemonate. „Das Pilotprojekt der vertikalen Gärten bildet den Startpunkt einer nachhaltigen, auf Minden ausgerichteten Klimaanpassungsstrategie, welche im Rahmen der Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes in den nächsten zwei Jahren besonders fokussiert wird“, erläutert Sarah Bredemeier, Klimaschutz- und Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Minden.

 „Grüne Infrastruktur wird immer wichtiger, um Gebäude an den Klimawandel anzupassen. Deshalb unterstützt der Kreis bereits mit dem zweiten Förderprogrammen Bürger*innen und Unternehmen, die Dächer und Fassaden begrünen oder Flächen entsiegeln wollen“ sagt Leona Aileen Eichel, Klimaschutz- und Klimaanpassungsmanagerin beim Kreis Minden-Lübbecke. „Zudem fördern Stadtgrün und Stadtblau, damit sind städtische Gewässer wie Springbrunnen, Flüsse oder Wasserspiele gemeint, zahlreiche positive Gesundheitseffekte. Stadtgrün hat zum Beispiel positive Auswirkungen sowohl auf die physische, psychische und soziale Gesundheit.” fügt Dr. Annika Roth, Stabsstelle Public Health Kreis Minden-Lübbecke, an.

Die positive Wirkung grüner Fassaden können die Menschen am ZOB in Minden jetzt mit den vertikalen Gärten testen. Ihnen stehen zwei begrünte Sitzbänke zur Auswahl: Ein Modul ist beidseitig mit mehrjährigen Stauden ausgestattet. Über die Sitzbank mit integrierter Zisterne kann Niederschlagswasser gesammelt werden. An der Rückwand des zweiten Moduls wachsen Kletterpflanzen heran und ein Sonnensegel spendet Schatten an heißen Tagen.

Für weitere Informationen rund um die mobilen, vertikalen Gärten kann das Klimaschutzmanagement der Stadt Minden (klimaschutzmanagement@minden.de), das Klimaschutzteam des Kreises (klimaschutz@minden-luebbecke.de) oder die Stabsstelle Public Health (public-health@minden-luebbecke.de) kontaktiert werden.

Ziel deutlich übertroffen: Minden-Lübbeckerinnen und Minden-Lübbecker radeln über 1.300.000 Kilometer beim STADTRADELN

STADTRADELN 2023 im Mühlenkreis ein großer Erfolg

1.382.787 Kilometer – so viel wurde insgesamt beim STADTRADELN 2023 im Kreis Minden-Lübbecke geradelt. Vom 29. Mai bis 18. Juni 2023 waren die Menschen aufgerufen gemeinsam für mehr Klimaschutz, Radverkehrsförderung und Lebensqualität Kilometer mit dem Fahrrad zu sammeln.

„Die Ergebnisse beim diesjährigen STADTRADELN sind großartig“, freut sich Landrat Ali Doğan. „Wir haben gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger des Kreises Minden-Lübbecke alle Zahlen des letzten Jahres übertroffen.“ Insgesamt 5.627 Bürgerinnen und Bürger, verteilt auf 380 Teams haben sich an dem Fahrrad-Wettbewerb beteiligt. „Die Menschen im Mühlenkreis wollen Fahrradfahren und tun das auch“, ergänzt Klimaschutzmanagerin Pia Driftmann. „Das Fahrrad ist bei uns im Kreis eine echte Alternative zum Auto. Das null-emissionen Verkehrsmittel wollen wir die nächsten Jahre weiter fördern.“ Bei der Aktion STADTRADELN wurden in diesem Jahr 224 Tonnen Kohlenstoffdioxid vermieden.

Zum zweiten Mal haben sich alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden an der Kampagne beteiligt. Jede und jeder Radelnde hat beim STADTRADELN im Mühlenkreis im Schnitt 245 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Relativ gesehen sind die Bürger*innen in Stemwede die meisten Kilometer gefahren. Die Gemeinde Stemwede ist zuzeit mit 19,56 km pro Einwohner*in deutschlandweit auf Platz 1 bei den Kommunen zwischen 10.000 und 50.000 Einwohner.

Die einzelnen beteiligten Kommunen haben folgendermaßen abgeschnitten:

Platz

Kommune

absolute Kilometer

Kilometer pro Einwohner*in

1.

Stemwede

264.470

19,56

2.

Rahden

109.829

6,78

3.

Hille

90.569

5,67

4.

Petershagen

141.579

5,55

5.

Minden

304.749

3,57

6.

Hüllhorst

41.776

3,09

7.

Pr. Oldendorf

34.352

2,76

8.

Espelkamp

64.273

2,44

9.

Porta Westfalica

79.045

2,17

10.

Bad Oeynhausen

85.946

1,70

11.

Lübbecke

45.106

1,68

Beim STADTRADELN vergleichen sich nicht nur die Kommunen, sondern auch Teams treten gegeneinander. Das Team mit den meisten Kilometern ist das Team „RSC „Westfalia 1919“ Niedermehnen e.V.“ aus Stemwede mit über 28.930 Kilometern. Das radelaktivste Kommunalparlament kommt ebenfalls aus Stemwede, wo 15 von 33 Parlamentarier*innen teilnahmen.

Unter den 380 Teams sind auch die Ämter und Verwaltungen gegeneinander geradelt. Die meisten Kilometer hat das Team der Kreisverwaltung „MühlenRADler“ mit 28.278 Kilometern von 115 Radelnden.

Weitere nennenswerte Teamergebnisse:

Mehr Informationen und die Gruppenwertungen gibt es unter https://www.stadtradeln.de/kreis-minden-luebbecke .

Die Kampagne STADTRADELN wird auch nächstes Jahr wieder im Kreis Minden-Lübbecke stattfinden. „In diesem Jahr sind wir gemeinsam über 34-mal um die Erde geradelt. Wir sind gespannt, wie weit wir das noch steigern können“, sagt Ali Doğan. „Wir wollen den Schwung mitnehmen und noch mehr Menschen für das Fahrradfahren begeistern“, erzählt Pia Driftmann. Wann im nächsten Jahr geradelt wird, wird frühzeitig von der Kreisverwaltung bekanntgegeben.

Die Preisverleihung des diesjährigen STADTRADELNS wird beim Sommerfest des Kreises Minden-Lübbecke am 12. August 2023 zwischen 11 bis 17 Uhr stattfinden.

STADTRADELN:

Das Stadtradeln ist ein bundesweiter Wettbewerb bei dem es darum geht, an 21 Tagen möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob jemand bereits jeden Tag fährt oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs war. Es zählt sowohl der Weg zur Arbeit, als auch das Fahren in der Freizeit. Teilnehmende müssen sich in Teams zum Beispiel im Sportverein, in der Schule oder über die Arbeit zusammenschließen und gemeinsam möglichst viele Kilometer zurücklegen. Nach dem Aktionszeitraum werden die vermiedenen CO2-Emissionen sowie die Gesamtzahl der geradelten Kilometer für jedes Team und für jede Kommune ermittelt.

Kreisweite Klimaanpassungswoche vom 16.09.-24.09.2023

Vom 16. September bis 24. September 2023 findet die Klimaanpassungswoche im Mühlenkreis statt.

 

Die kreisweite Aktionswoche läuft parallel zur bundesweiten Woche der Klimaanpassung. Die Veranstaltungen im Rahmen der kreisweiten Klimaanpassungswoche sind kostenlos.

 

Hier können Sie den Flyer zur kreisweiten Klimaanpassungswoche einsehen:

Flyer_Klimaanpassungswoche_2023

Quelle: Kreis Minden-Lübbecke

Auftakt der Aktionswoche mit Landrat Ali Doğan und anschließender Klimafolgenspaziergang durch Minden

Samstag, 16.09.23 | 10 Uhr | Treffpunkt: Martinitreppe Mindener Innenstadt

Alle Interessierten können sich an Infoständen über Klimawandelfolgen und Anpassungsmaßnahmen im Mühlenkreis informieren und an einem anschließenden Klimafolgenspaziergang mit dem Landrat teilnehmen.


Dieser startet um 11 Uhr an der Martinitreppe. Eine Station auf dem Rundweg sind die mobilen vertikalen Gärten auf dem ZOB. Um Anmeldung wird gebeten: klimaschutz@minden-luebbecke.de

Quelle: pexels

Exkursion „Klimafolgen vermeiden:
Windenergieanlagen für nachhaltige Stromproduktion“

Samstag, 16.09.23 | 15 Uhr | Treffpunkt: Kreuzung Sieben Bauern –
Molkereiweg, 32425 Minden

Erkundung von einem Windkraftvorhaben mit Projektinhalten, Gutachten und Lösungen von artenschutz-rechtlichen Konflikten. Dauer ca. 1,5 h, um Anmeldung bis zum 13.09.23 an klimaschutz@mindenluebbecke.de wird gebeten.

Quelle: Firma Setz' it Rahden

Klimafolgenspaziergang in Rahden

Dienstag, den 19.09.23 | 17 Uhr | Treffpunkt: Kirchplatz St. Johannis-Kirche in Rahden

Klimafolgen sollen sicht- und erlebbar werden: Die Teilnehmenden können an konkreten Beispielen im Stadtgebiet von Rahden Anpassungsmaßnahmen wie Entsiegelungen oder Dachbegrünungen begutachten und auch selbst mit kleinen Experimenten & Messungen aktiv werden. Dauer ca. 2 h, um Anmeldung wird gebeten: klimaschutz@minden-luebbecke.de

Führungen zum Thema “Wald im Klimawandel” des Regionalforstamtes OWL

Bitte denken Sie an festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung!

PETERSHAGEN | Dienstag, 19.09.23 | 17:30 Uhr | Treffpunkt: Gehleweg (östlich der L772) Höhe Gehlebrücke, 32469 Petershagen

Waldführung des Regionalforstamtes OWL mit  Revierleiter Markus Uhr, Dauer ca. 2,5 h.

LÜBBECKE | Dienstag, 19.09.23 | 18 Uhr | Treffpunkt: Parkplatz Moordamm, Großes Torfmoor, 32312 Lübbecke-Gehlenbeck

Waldführung des Regionalforstamtes OWL mit Revierleiter Peter Heidmeier zum Thema Moorbirke (Baum des Jahres) und Sandbirke, Dauer ca. 2-2,5 h.

BAD OEYNHAUSEN | Mittwoch, 20.09.23 | 17:30 Uhr | Treffpunkt: Kirche Bergkirchen, 32549 Bad Oeynhausen

Waldführung des Regionalforstamtes OWL mit Revierleiter Markus Uhr, Dauer ca. 2,5 h

PR. OLDENDORF | Mittwoch, 20.09.23 | 18 Uhr | Treffpunkt: Parkplatz „Schwarzer Brink“ Aussichtsturm Preußisch Oldendorf, 32361 Preußisch Oldendorf

Waldführung des Regionalforstamtes OWL mit Revierleiter Jürgen Rolfs, Dauer ca. 2 h

KIRCHLENGERN | Sonntag, 24.09.23 | 10 Uhr | Treffpunkt: „Fichtenweg“ Ecke „Reesbergweg“ in 32278 Kirchlengern am Friedhof Rüters Holz

Treffpunkt -Waldführung

Waldführung des Regionalforstamtes OWL mit Revierleiter Johannes Landwehrmann, Dauer ca. 3 h, Hinweis: Parkmöglichkeiten für PKW sehr beschränkt.

STEMWEDE | Sonntag, 24.09.23 | 13 Uhr | Treffpunkt: Wanderparkplatz an der Wilhelmshöhe im Stemweder Berg (NAVI Adresse: Zur Wilhelmshöhe 14, 32351 Stemwede) 

Waldführung des Regionalforstamtes OWL mit Revierleiter Norbert Schmelz, Dauer ca. 2,5 h

Quelle: Wald & Holz NRW

Vortragsabend „Durch Borkenkäfer und Trockenheit
geschädigt – Waldsituation im mittleren Wiehengebirge“

HÜLLHORST | Mittwoch, 20.09.23 | 18:30 Uhr | Ort: Sitzungssaal im Rathaus der Gemeinde Hüllhorst

Im Sitzungssaal der Gemeinde Hüllhorst referiert Peter Heidmeier, Förster bei Wald und Holz NRW über die Folgen des Klimawandels für den Wald.

Quelle: Gemeinde Hüllhorst

Klimafolgenspaziergang „Klimafolgen fordern
Landwirtschaft und Stadtplanung“

HÜLLHORST | Freitag, 22.09.23 | 16:30 Uhr | Treffpunkt: Parkplatz EDEKA WEZ Hüllhorst, Hauptstr. 80

Hüllhorst war in den vergangenen Jahren bereits einige Male von Starkregen betroffen. Welche Vorsorge- und Schutzmaßnahmen es für Landwirte und Anwohner*innen bei Starkregen gibt, erklärt die Landwirtschaftskammer NRW. Der Klimafolgenspaziergang wird durch den Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V. begleitet. Kreis und Verbraucherzentrale NRW informieren über klimaresiliente Stadtplanung. Um Anmeldung wird gebeten: klimaschutz@minden-luebbecke.de

 

Quelle: MKK

Der besondere Blick: Gründach-Besichtigung & Vor-
trag am Johannes Wesling Klinikum (JWK)

MINDEN | Samstag, 23.09.23 | 12 Uhr | Treffpunkt: Vor dem Haupteingang des JWK, Hans-Nolte-Straße 1, 32429 Minden

Die Verbraucherzentrale NRW und der Kreis Minden-Lübbecke informieren über Vorteile, Aufbau und Förderungen von Dach- und Fassadenbegrünungen.

Um Anmeldung wird gebeten: klimaschutz@minden-luebbecke.de

Quelle: Stadt Bad Oeynhausen

Aktionsstand zur Klimaanpassung und zum
Klimaschutz der Stadt Bad Oeynhausen

BAD OEYNHAUSEN | Samstag, 23.09.23 | Ort: Innenstadt

Die Stadt informiert im Rahmen des Ehrenamtstags.

Quelle: Kreis Minden-Lübbecke

Familien- und Moorführertag am Moorhus

Lübbecke | 24.09.23 | Ort: NABU Besucherzentrum Moorhus

 

Das Moorhus lädt zum Familien- und Moorführertag ein. Es gibt viel zu entdecken zum Thema Artenvielfalt und intakte Ökosysteme. Denn beide sind essenziell für unsere Zukunft und das Leben auf der Erde. Eine vielfältige Natur kann besser auf Veränderungen und Belastungen wie Klimawandel oder Verschmutzung reagieren und sich anpassen. Erfahrt bei abwechslungsreichen Aktionen vieles über das Thema Vielfalt. Dabei steht das SDG Nummer 15 “Leben an Land” im Mittelpunkt, denn es fordert u.a., dass Landökosysteme wie unser Moor geschützt, wiederhergestellt und ihre nachhaltige Nutzung gefördert werden muss und dass dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende gesetzt wird. Die kleinen und großen Besucher*innen können in tollen Aktionen mehr zum Lebensraum Moor erfahren, herausfinden, was sie selbst tun können und direkt aktiv werden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

 

Quelle: Stadt Porta Westfalica

Eltern-Kind-Mitmachaktionen zur Klimaanpassung an Grundschulen

PORTA WESTFALICA | 18.09.-22.09.23

Stationen zum Basteln und Mitmachen für Grundschüler*innen und ihre Eltern zum Thema Klimafolgen,
Hitzeschutz, Trinkwasser, Begrünung und vielem mehr.

 

Besichtigung des Wasserwerkes mit Grundschüler*innen

STEMWEDE | 18.09.-22.09.23

Infos rund um unsere Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels.

Weitere Aktionen & Angebote

Mobile vertikale Gärten auf dem ZOB der Stadt Minden

Insbesondere in den Sommermonaten heizen sich asphaltierte oder gepflasterte Flächen mehr auf als
grüne Standorte. Das Warten auf den Bus kann somit an warmen Tagen belastend sein. Die begrünten Module bieten naturnahe, schattenspendende Sitzmöglichkeiten am ZOB.

Karte „Kühle Orte im Mühlenkreis“

Eine Bank im Schatten, ein luftiger Ort am Wasser, ein kühles Gebäude? – Auf der interaktiven Karte kann jede/r öffentlich zugängliche kühle Orte im Mühlenkreis eintragen. Die Orte spenden Abkühlung
an Hitzetagen. → GEOportal Kreis Minden-Lübbecke

Kochbuch für heiße Tage

Eine Rezeptsammlung erstellt von Bürger*innen des Mühlenkreises mit erfrischenden und stark wasserhaltigen Speisen für ein gesundes, wetterangepasstes und leichtes Essen zur Unterstützung des Herz-Kreislaufsystems und zum Schutz vor Dehydrierung bei Extremhitzeereignissen. Das Kochbuch ist ein Projekt der Stabstelle Public Health  (Gesundheitsamt Kreis Minden-Lübbecke).

Hitzeknigge für Minden-Lübbecke

Veröffentlichung mit wertvollen Tipps und Empfehlungen zum Hitzeschutz.

Instagram-Quiz „Klimafolgen & Gesundheit“

Testen Sie ihr Wissen zum Klimawandel und zu Gesundheitsthemen im Rahmen der Klimaanpassungswoche auf dem Instagram-Kanal des Kreises MILK.

Weitere Informationen → Kreis Minden-Lübbecke, Stabstelle Public Health

Kreis veröffentlicht interaktive Karte “kühle Orte im Mühlenkreis”

Das nächste heiße Wochenende steht vor der Tür – ein Trend, der sich gerade auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird, denn das Wetter wird aufgrund des Klimawandels extremer.

 

Das bedeutet es gibt Veränderungen in der Häufigkeit, der Stärke, der räumlichen Ausdehnung und der Dauer von Extremwetterereignissen. Daher ist weiterhin mit einer Zunahme von heißen Tagen im Sommer zu rechnen. In Hitzephasen sind Menschen auf kühle Plätze im Freien und in Innenräumen angewiesen.

Eine neue interaktive Karte soll helfen, diese kühlen Orte im Kreisgebiet zu finden. Ob ein schattiger Platz unter Bäumen, ein Ort am Wasser oder ein öffentlich zugängliches Gebäude – mit der Karte für kühle Orte können nun Bürgerinnen und Bürger eigenhändig Plätze in die Karte einstellen, an denen Abkühlung möglich ist. Sortiert sind die Orte in der Karte zum Beispiel nach Plätzen draußen oder drinnen, nach Orten mit Schatten, luftigen Plätzen mit frischer Brise, Anlaufstellen, an denen es kostenloses Trinkwasser gibt, oder auch nach kühlen Gebäuden. So hilft die Karte an heißen Tagen gezielt Orte zur Abkühlung zu finden. Erste kühle Orte sind bereits eingetragen, zum Beispiel der Biberteich in Espelkamp: Er befindet sich an der Wegeverbindung von der Innenstadt durch den Wald zum Frotheimer Weg. „Die Bäume ringsherum bieten Schatten. Die Sitzgelegenheiten liegen direkt am Biberteich“ – so lautet die Beschreibung.

 

„Anhaltend hohe Temperaturen stellen für Mensch und Umwelt ein hohes Schädigungspotential dar. Durch die hohe Wärmebelastung am Tag sowie in der Nacht erhöhen sich die Gesundheitsrisiken, da die körpereigenen Anpassungsmechanismen insbesondere bei besonders gefährdeten Personengruppen überlastet sind. Zu diesen Personengruppen zählen unter anderem ältere Menschen, Säuglinge, Kinder, Personen mit Vorerkrankungen oder weiteren körperlichen Risiken und Personen, die im Freien arbeiten. Bei Hitze steigt unter anderem die Gefahr von Sonnenstich, Hitzestress, Hitzekollaps, Hitzekrampf, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag.“ erläutert Dr. PH Annika Roth von der Stabsstelle Public Health beim Kreis Minden-Lübbecke.

 

„Umso wichtiger ist es, dass wir mit der interaktiven Karte die Möglichkeit schaffen, im Laufe des Sommers kühle Plätze im gesamten Mühlenkreis mit Ihnen gemeinsam zu identifizieren und zu kartographieren“, sagt Landrat Ali Doğan. „Wir als Kreise und Kommunen haben die Aufgabe den Hitzeschutz zu verbessern. Dass Karten zu kühlen Orten eine wirksame Maßnahme sind, zeigt uns auch die neue Hitze-Service-Homepage, die das Bundesgesundheitsministerium letzte Woche veröffentlicht hat.“ Klimaschutzmanagerin Leona Aileen Eichel ergänzt mit Blick auf die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger: „In den nächsten Tagen steigen die Temperaturen wieder – das ist gleich die erste Gelegenheit, die Funktion der Karte zu testen und weitere kühle Orte einzutragen. Ihre Beiträge helfen uns bei der Entwicklung wichtiger Klimaanpassungsmaßnahmen in der Zukunft, weil wir so herausfinden können, welche Strukturen besonders erholsam bei Hitzewellen sind.“

 

Die neue Karte „kühle Orte im Mühlenkreis“ ist ein Kooperationsprojekt des Gesundheits-, Umwelt- und Katasteramts des Kreises Minden-Lübbecke. Entstanden ist das Projekt als Idee der Stabsstelle Public Health in Verbindung mit der Weiterentwicklung des Forschungsprojekts Evolving Regions des Umweltamtes zur Anpassung an Klimafolgen, an dem der Kreis zwischen 2020 und 2023 teilgenommen hat. Die Ergebnisse der Sammlung von kühlen Orten werden im Rahmen der kreisweiten Klimaanpassungswoche im September präsentiert.

Abrufbar ist die Karte auf der Homepage des Kreises Minden-Lübbecke unter „Neu im GEOportal“

 

Seien Sie dabei und tragen Sie Ihren kühlen Ort im Mühlenkreis ein!
Quelle: Kreis Minden-Lübbecke
Quelle: Kreis Minden-Lübbecke
Quelle: Kreis Minden-Lübbecke
Quelle: Kreis Minden-Lübbecke