Vom 10. bis 24. September 2021 findet zum 20. Mal die „Faire Woche” statt. Unter dem Motto „Zukunft fair gestalten – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“ werden in diesem Jahr menschenwürdige Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt gerückt. Auch die Umweltberatung der Verbraucherzentrale in Minden ist gemeinsam mit dem Kreis Minden-Lübbecke bei der Jubiläums-Aktionswoche aktiv. „Gerade in der aktuellen Corona-Pandemie zeigt der Faire Handel, dass ein solidarischer Umgang mit Erzeuger:innen am Anfang der Lieferkette möglich und dringend erforderlich ist“, sagt Cornelia Franke-Röthemeyer, Umweltberaterin bei der Verbraucherzentrale.
Viele wichtige Agrar-Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Orangensaft, Bananen oder Baumwolle stammen aus Ländern des globalen Südens. Niedrige und stark schwankende Weltmarktpreise sowie extrem geringe Löhne reichen oft nicht aus, um die Lebenshaltungskosten der Kleinbauern- und Arbeiterfamilien zu decken. Armut, Kinder- und Zwangsarbeit sind die Folgen. Hier setzt der Faire Handel an. Sein Ziel sind gerechtere Handelsstrukturen, damit benachteiligte kleinbäuerliche Betriebe und Arbeiter:innen auf den Plantagen und in den Fabriken ihre Existenz aus eigener Kraft nachhaltig sichern können. „Durch den Kauf fairer Produkte – neben Kaffee und Tee beispielsweise Schnittblumen, Südfrüchte, Schokolade oder Textilien – können Verbraucher:innen dazu beitragen, dass Arbeitsbedingungen und teilweise auch Umweltstandards
besser werden“, so Leona Aileen Eichel, Klimaschutzmanagerin des Kreises Minden-Lübbecke.
Aufgrund der Pandemie war der Umsatz des Fairen Handels in Deutschland 2020 erstmals seit zehn Jahren rückläufig.
Bewerbung als Fairtrade-Kreis Minden-Lübbecke
Der Kreis Minden-Lübbecke hat sich Mitte Juli 2021 bei der Kampagne „Fair Trade Towns“ des Trans Fair e.V. beworben. Im Rahmen der „Fairen Woche“ machen die Organisator:innen mit einer besonderen Aktion auf den Fairen Handel aufmerksam. Alle Besucher:innen des Bürgerbüros des Kreises Minden-Lübbecke, die ohnehin einen Termin gebucht haben, können sich ab dem 13.09.2021 ein kleines Präsent in Form
eines waschbaren Obst-und Gemüsebeutels mitnehmen – ergänzt durch Infos zum Fairen Handel und zum Klimaschutz.
Mit diesem Zugbeutel können übers Jahr sehr viele Tüten aus Plastik oder Papier eingespart werden, denn sie eignen sich auch für andere trockene Produkte wie Brot oder Brötchen.
Die Abgabe erfolgt nur solange der Vorrat reicht.