Auszeichnung zum Fairtrade-Kreis

Der Kreis Minden-Lübbecke ist als Fairtrade-Kreis im Rahmen der Kampagne Fairtrade Towns ausgezeichnet worden. Die Kampagne von Fairtrade Deutschland e.V. mit Sitz in Köln fördert die Gründung von Fairtrade Towns und Fairtrade-Landkreisen, die sich lokal für den fairen Handel weltweit stark machen.

Live per Videokonferenz dazu geschaltet waren die Fairtrade-Projektpartner sowie Mitglieder der Steuerungsgruppe und Politiker*innen als Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz der Landrätin Anna Katharina Bölling gestern Nachmittag die Urkunde zum Fairtrade-Kreis überreichte. „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich viele engagierte Partner im Mühlenkreis wie Schulen, Vereine, Glaubensgemeinschaften sowie Gastronomiebetriebe und Einzelhändler als Projektpartner bei uns gemeldet haben und die Fairtrade-Angebote nutzen. Sie bieten Fairtrade-Produkte an und verarbeiten diese in ihren Speisen oder setzen Aktionen zum Thema Fairtrade um“, sagt Landrätin Anna Katharina Bölling.

Von der Landbäckerei Kleine in Hille oder dem Unverpacktladen Bio Provinz in Bad Oeynhausen bis hin zu großen Supermärkten (zum Beispiel EDEKA, WEZ, NP-Märkte, Marktkauf) sind Projektpartner dabei. 45 Einzelhandelsgeschäfte haben sich als Projektteilnehmer registriert. In der Kategorie Gastronomie unterstützen 35 Restaurants und Cafés im Kreis den fairen Handel. Beispiele sind das zeitlos-Café in Minden und die Bäckereikette Bertermann. Und auch Hotels wie das VIENNA HOUSE EASY Bad Oeynhausen, das Hotel Westfalen Hof in Rahden und die Mindener Simeons Herberge machen bei der Kampagne mit.

Insgesamt neun Schulen sind Teil des Fairtrade-Kreises. So ist „Fairtrade“ bei der Birger-Forell Sekundarschule in Espelkamp Teil des Lehrplans. Es werden der Anbau und Verkauf von Schokolade, die Herstellung von Fußbällen oder die Reise einer Jeans thematisiert. Schülerinnen und Schüler verkaufen Fairtrade-Trockenfrüchte, faire Schokolade oder Orangensaft im hauseigenen Schulkiosk. Auch Vereine engagieren sich im Zuge der Kampagne. Der SV „Blau-Weiß“ Oberbauerschaft aus Hüllhorst legt beispielsweise regelmäßig Flyer und Informationen zum fairen Handel bei den Heimspielen aus. Im Verein werden Fairtrade-Kaffee und faire Snacks verzehrt. Sowohl die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Minden e.V. als auch christliche Glaubensgemeinschaften wollen sich mit Aktionen zum fairen Handel beteiligen. 

Im Rahmen der Auszeichnung gab es kurze Inputvorträge von Schüler*innen der Weltladen AG der Verbundschule Hille sowie vom Welthaus Minden. Zum Abschluss präsentierte die Steuerungsgruppe den eigens im Projekt entwickelten „Fairtrade-Guide“ – eine Übersichtskarte aller Projektpartner im GEOportal des Kreises Minden-Lübbecke. „Im Fairtrade-Guide kann man sich zum Beispiel den genauen Standort eines Cafés und eine Auswahl der dort angebotenen Fairtrade-Produkte anzeigen lassen. In der Karte lässt sich nach den Unterkategorien „Einzelhandel, Gastronomie und Zivilgesellschaft filtern“ erläutern die Klimaschutzmanagerin des Kreises Leona Aileen Eichel und die Sprecherin der Steuerungsgruppe Ivona Calic. Die Karte wurde in Zusammenarbeit mit dem Katasteramt des Kreises entwickelt. Sie ist im GEOportal in der Themenkarte „Freizeit & Kultur“ zu finden: https://www.minden-luebbecke.de/Service/GEOportal/

Für das kommende Jahr gibt es schon Ideen, wie eine faire Messe mit den Projektpartnern des Kreises.

Klimafolgen im GEOportal

Karten zu Klimafolgen sind nun im GEOportal des Kreises Minden-Lübbecke abrufbar

Welche Orte sind wie vom Klimawandel betroffen? Hierzu sind jetzt Grundlagenkarten zu den Bereichen Hitze, Dürre, Flusshochwasser und Starkregen im GEOportal des Kreises unter der Themenkarte „Klimafolgen“ einsehbar. Der Kreis Minden-Lübbecke ist eine von acht Regionen im Kooperationsprojekt Evolving Regions. Das Projekt befasst sich mit der Anpassung an die Folgen des Klimawandels auf regionaler und kommunaler Ebene, zu denen unter anderem zunehmende Extremwetterereignisse gehören.  Ein wichtiger Baustein im Projekt ist diese kartographische Darstellung von Klimafolgen.

„Ich bin froh, dass wir als Kreis beim Projekt Evolving Regions dabei sind – das hilft uns und unseren Kommunen in vielen Punkten, uns stabil aufzustellen für die Folgen des Klimawandels, seien es Starkregen, Hitze oder Trockenheit. Von den Erkenntnissen des Projekts profitieren viele Bereiche von der Land- und Forstwirtschaft, der Stadtplanung bis zum Bevölkerungsschutz, die wir heute schon aktiv mit einbeziehen – denn auf eine Herausforderung wie diese können wir nur gemeinsam Antworten finden.“

Das Projekt arbeitet mit Daten, die NRW-weit vorliegen und frei nutzbar sind. Um die klimatischen Einflüsse zu veranschaulichen, wird beispielsweise auf Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) sowie des Umweltministeriums NRW und des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie (BKG) zurückgegriffen.

„Dank der engagierten Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, die das Projekt Evolving Regions im Umweltamt betreuen und ebenso eng mit dem Katasteramt für das GEOportal zusammenarbeiten, sind wir jetzt in der Lage, die neuen Daten und Erkenntnisse für die Arbeit innerhalb der Kreisverwaltung ebenso wie im gesamten Kreisgebiet in vielfältiger Weise zu nutzen.“

Wo schlägt zum Beispiel im Sommer die Hitze besonders zu? – Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich auf Basis der Klimamodellierungen des LANUV anzeigen lassen, wo es im Kreis Minden-Lübbecke eine höhere Hitzebelastung gibt. Angezeigt wird beispielsweise die thermische Belastung am Tag (15 Uhr) für Siedlungs- und Grünflächen. Ein Beispiel: In der Mindener Innenstadt wird an einem typischen Sommertag in vielen Siedlungsbereichen eine starke thermische Belastung mit PET-Werten von >35 bis 41 °C erreicht. Die physiologische Äquivalenttemperatur (PET) umfasst nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch Luftfeuchte, Wind und Strahlung, die sich auf das menschliche Empfinden auswirken.

Thermische Belastung tags (15 Uhr) an einem typischen Sommertag (Quelle: LANUV NRW & Kreis Minden-Lübbecke 2021)

 

Auch die Dürreempfindlichkeit forstlicher Standorte kann in den Karten eingesehen werden. Wie betroffen sind die Waldstandorte im Kreis Minden-Lübbecke bereits jetzt von der Trockenheit und wie ändert sich die Situation mit dem Klimawandel? Das zeigt hier eine Szenario-Betrachtung für das Jahr 2040 im Falle eines starken oder moderaten Klimawandels.

Nach den zurückliegenden Hitzesommern waren in diesem Jahr vor allem Starkregenereignisse ein großes Thema. So beschäftigen sich die Klimafolgenkarten auch mit diesem Aspekt. Der Temperaturanstieg im Zuge
des Klimawandels bewirkt, dass die warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann, starke Niederschläge nehmen zu. Starkregen heißt: viel Wasser in kurzer Zeit, er besitzt also im Verhältnis zu seiner Dauer eine hohe Intensität und kann deshalb starke Schäden verursachen, auch wenn keine Gewässer in der Nähe sind, die über die Ufer treten könnten. Um solchen Ereignissen entgegen zu wirken, ist vorausschauende Planung wichtig. Die Starkregengefahrenhinweiskarte NRW zeigt im GEOportal, wo besondere Gefahrenbereiche für Überflutungen in den kreisangehörigen Kommunen liegen. Die vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie veröffentlichten Modellierungen stellen die überfluteten Flächen, die Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten im Kreis Minden-Lübbecke dar – und dies für zwei Arten: für ein seltenes, 100-jährliches sowie für ein extremes Starkregenereignis, angenommen wird dabei jeweils eine Dauer von 60 Minuten. Für Hochwasser an Fließgewässern gibt es außerdem schon seit vielen Jahren die Hochwasser-Gefahrenkarten.

Starkregengefahrenhinweiskarte für das Kreisgebiet Minden-Lübbecke (Quelle: BKG & Kreis Minden-Lübbecke 2021)

Die Hochwasser-Gefahrenkarten werden bereits seit geraumer Zeit im Bevölkerungsschutz und anderen Bereichen der Kreisverwaltung mit in die Arbeit einbezogen.

„Für uns sind die zusätzlichen Starkregen-Gefahrenkarten wichtiges Datenmaterial, um auch für diesen Bereich Schutzmaßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger in jeder einzelnen Kommune des Kreises planen zu können“

Zu ihrem Dezernat gehören Bevölkerungsschutz und Rettungswesen, gleichzeitig ist sie im Fall eines Großschadensereignisses Leiterin des Krisenstabes. Die Karten stehen allen Städten und Gemeinden zur Verfügung, um auch auf kommunaler Ebene notwendige Vorkehrungen treffen zu können. Der Kreis steht hierzu mit allen elf Kommunen in engem Austausch. 

Die Klimafolgenkarten sind im GEOportal des Kreises Minden-Lübbecke unter: https://www.minden-luebbecke.de/Service/GEOportal/ (Themenkarte Klimafolgen) abrufbar. Zukünftig werden im Projekt kreisweite Verschneidungen der klimatischen Grundlagen mit räumlichen Sensitivitäten (z.B. Wohnbevölkerung, Gebäude oder soziale/technische Infrastrukturen) vorgenommen. So wird die Klimawirkung im Kreis noch deutlicher und es können besser passgenaue Maßnahmen zur Klimafolgen-Anpassung entwickelt werden.

Die Pressemitteilung des Kreises finden Sie hier

Titelbild: Dürreempfindlichkeit forstlicher Standorte 2040 – RCP 8.5 (Quelle: Landesbetrieb Wald und Holz NRW, LANUV NRW & Kreis Minden-Lübbecke 2021)

LEADER werden! Auf geht’s…

Was bewegt die Menschen in unserer Region, was denken sie, was treibt sie an, was wünschen sie sich für ihre Region oder was würden sie gern in ihrer Region verändern? Diese Fragen stellt das Bündnis ländlicher Raum (BlR) den Bürger*innen im Kreisgebiet für die nächste LEADER-Förderperiode.

Eine gute LEADER-Bewerbung braucht ein Leitbild, Ziele, Handlungsfelder und Projekte für die künftige Entwicklung der Region. DieBewerbung möchte das Bündnis gemeinsam mit den Bürger*innen entwickeln, weil sie die Region am besten kennen. „Der Mühlenkreis hat ein breit angelegtes Netzwerk mit vielen engagierten Menschen, die sich für eine positive Gestaltung des ländlichen Raums einsetzen. Wenn wir uns erfolgreich für das LEADER-Programm bewerben, bringt uns das interessante Chancen und Perspektiven”, sagt Landrätin und 1. Vorsitzende des BlR e.V. Anna Katharina Bölling.

Ziel ist, mithilfe von EU-Fördermitteln Regionalentwicklung noch besser zu machen. LEADER ist ein Programm zur Förderung des ländlichen Raums und wird vom Land NRW als Wettbewerb für ländliche Regionen ausgeschrieben.

Themen, Ziele, Projekte, …
Die Workshops richten sich an alle aktiven und engagierten Menschen, die ihrer Region mit zukunftsorientierten Ideen und Projekten in eine noch bessere Zukunft verhelfen möchten. Sie sind die Expert*innen für Ihre Heimat! Gemeinsam setzen wir wichtige Themen und Ziele für die künftige Regionalentwicklung und entwickeln Projektideen zu ihrer Umsetzung.

Achtung: Aufgrund der aktuellen Entwicklungen gilt für die Teilnahme an den weiteren Workshops die 2G-Regelung!

Bündnis ländlicher Raum im Mühlenkreis e.V.

Workshops im “Weserland” (18.00 Uhr)

Do 11.11. Wie können wir Räumen und Angebote verbinden? – (Vernetzte) Mobilität
                  (Altes Amtsgericht Petershagen, Mindener Str. 16, 32469 Petershagen)

Di 16.11. Wie wollen wir uns erholen und unsere Region erleben? – Tourismus und Naherholung
                 (Bürgerhaus Hausberge, Am Park 1, 32457 Porta Westfalica)

Mi, 24.11. Wie wollen wir in Zukunft miteinander leben und arbeiten? – Neue Arbeits- und Lebensmodelle
                 (der.hive Rehme, Adam-Opel-Straße 2, 32547 Bad Oeynhausen)

Do, 02.12. Wie wollen wir in Zukunft mit Natur und Umwelt umgehen? – Natur, Umwelt und Energie
                  (Alte Grundschule Meißen, Forststraße 23, 32423 Minden)

Anmeldung unter p.steffenhagen-koch@minden-luebbecke.de , Tel: 0571-80723131

Workshops im “Aueland” (18.00 Uhr)

Mi 10.11. Wie wollen wir in Zukunft unser Miteinander gestalten? – Soziale Gemeinschaft
                  (Bürgerhaus Rothenuffeln, Griepshop 7, 32479 Hille)

Do 18.11. Wie können wir unsere regionalen Produkte & Dienstleistungen stärken? – Regionale
                  Wertschöpfung & regionale Produkte
                 (Familienzentrum Wehe, Am Sportplatz 10, 32369 Rahden)

Mo, 22.11. Wie wollen wir in Zukunft unsere Versorgung sicherstellen? – Versorgung und Infrastruktur
                 (Gemeindehaus Oberbauerschaft, Bünder Str. 4, 32609 Hüllhorst)

Mo, 29.11. Wie wollen wir unsere Region zukünftig entwickeln und erleben? – Natur, Freizeit und
                  Naherholung
                  (Begegnungsstätte Wehdem, Am Schulzentrum 10, 32351 Stemwede)

Anmeldung unter p.steffenhagen-koch@minden-luebbecke.de , Tel: 0571-80723131

Mit dem “Aueland” und dem “Weserland” möchte der Mühlenkreis künftig zwei LEADER-Regionen in sich vereinen. Der Namen “Aueland” und „Weserland“ sind bislang nur ein Arbeitstitel und können sich im Laufe des Bewerbungsprozesses noch ändern. Darüber entscheiden die Menschen aus der Region bei den Veranstaltungen vor Ort oder in einer Online-Beteiligung https://adhocracy.plus/blr-ev/. Darüber hinaus werden dort zukünftig die Ergebnisse aus den anstehenden Veranstaltungen präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Alle weiteren Infos zum Bündnis ländlicher Raum im Mühlenkreis e.V, zum LEADER-Projekt und zur Bewerbung, sowie die Dokumentation der Workshops finden Sie hier.

Klimasparbuch für den Kreis: Klima schützen & Geld sparen

Die Kreisverwaltung veröffentlicht Klimasparbuch für den Mühlenkreis

„Gesünder leben, gesünder essen, grüner und schöner wohnen – Klimaschutz hat viele Vorteile und fängt vor der eigenen Haustür an. Hier finden Sie viele nützliche Tipps und Ideen“, sagt Landrätin Anna Katharina Bölling zur Veröffentlichung des neuen Klimasparbuchs für den Mühlenkreis.

Das Klimasparbuch ist ein Informationsheft zum Klimaschutz und enthält 30 regionale Gutscheine und Rabattangebote für klimafreundliche und nachhaltige Produkte und Angebote im Kreisgebiet. Neben den Gutscheinen gibt das Klimasparbuch einen Überblick über die Klimaschutzprojekte im Kreis Minden-Lübbecke und beinhaltet nützliche Tipps zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit im Alltag, immer mit dem lokalen Bezug zum Mühlenkreis. Das Projekt ist eine Maßnahme des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Kreisverwaltung Minden-Lübbecke. Es wurde durch das Klimaschutzmanagement und das Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung umgesetzt.

Durch das Klimasparbuch werden regionale Unternehmen, die nachhaltige Produkte anbieten, bekannter gemacht und zugleich die regionale Wertschöpfung positiv beeinflusst. Behandelt werden die Themen Ernährung, Konsum, Mobilität und Wohnen auf 112 Seiten.

„Wir wollen das Bewusstsein für das umweltfreundliche Handeln bei den Bürgerinnen und Bürgern stärken. Die Gutscheine sollen dabei konkrete Anreize geben“, berichtet Landrätin Anna Katharina Bölling. „Das regionale Gutscheinheft bringt die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in die Öffentlichkeit und zeigt, wie viel Spaß der nachhaltige Lebensstil machen kann“, ergänzt Pia Driftmann, Klimaschutzmanagerin des Kreises Minden-Lübbecke. „Denn Klimaschutz geht nur gemeinsam und muss die Menschen mitnehmen.“ Heike Dühring vom Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung betont zudem, dass ein Ziel des Klimasparbuchs sei, nachhaltige regionale Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen zu fördern.

Das Klimasparbuch erscheint in einer Auflage von 15.000 Exemplaren und hat eine Laufzeit bis Ende des Jahres 2023. Die Gutscheinhefte sind kostenlos. Erhältlich sind sie z.B. in den Rathäusern und Touristeninformationen der Kommunen. Weitere Orte, an denen Klimasparbücher ausliegen, finden Sie hier (Stand: 02.11.21).

Die Kreisverwaltung wünscht viel Spaß beim Stöbern und Entdecken!

Zum Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK)

Der Kreis Minden-Lübbecke und die Städte Espelkamp, Petershagen, Rahden und Lübbecke sowie die Gemeinden Hille, Hüllhorst und Stemwede haben gemeinsam ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt. In Kooperation mit einer Fachfirma wurde für jeden Partner ein individueller Maßnahmenkatalog erarbeitet. Der Kreistag hat die Umsetzung des Konzepts im Oktober 2019 beschlossen. Anfang 2021 wurden Maßnahmen, darunter das Klimasparbuch, in die Klimaoffensive Minden-Lübbecke übernommen. Mit der Klimaoffensive hat sich der Kreis Minden-Lübbecke eigene Klimaschutzziele gesetzt.

Hinweis zum Verlag:

Ökologie und Nachhaltigkeit bedürfen der Kommunikation: Der Kommunikation zwischen den fachlichen Disziplinen genauso wie der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. An dieser Schnittstelle arbeitet der Verein für ökologische Kommunikation (oekom) e. V.

Gegründet im Jahr 2003 von ökologisch engagierten Fachleuten und Praktiker*innen führt der in München tätige Verein öffentliche Veranstaltungen durch, unterhält im Münchner Zukunftssalon eine umfassende Umweltbibliothek, gibt die Zeitschrift „politische ökologie“ heraus und entwickelt konkrete Konzepte für die Medien- und Bildungsarbeit.

Foto: (v.l.) Landrätin Anna Katharina Bölling, Heike Dühring (Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung), Leona Aileen Eichel (Klimaschutzmanagerin Umweltamt), Gerd Sander-Nather (Arbeitsgruppenleiter Umweltamt), Pia Driftmann (Klimaschutzmanagerin Umweltamt)

STADTRADELN jetzt noch gesünder: Gemüsekisten unter allen Teilnehmenden verlost

Eine Extra-Würdigung für alle Teilnehmenden des Stadtradeln haben sich die Kreise in Ostwestfalen-Lippe gemeinsam ausgedacht: In allen Kreisen und der kreisfreien Stadt Bielefeld werden im Herbst Gemüsekisten verlost, unabhängig von der Zahl der geradelten Kilometer. Im Kreis Minden-Lübbecke fiel das Los jetzt auf drei Gewinner*innen aus Porta Westfalica, Petershagen und Minden. Sie haben ihren Preis auf dem Böhnen Hoff in Minden entgegengenommen – und gleich dazu noch eine kleine Hof-Führung bekommen. Das war ein durchaus nicht alltäglicher Einblick, denn der Böhnen Hoff bewirtschaftet seine Flächen nach ökologischen Richtlinien unter anderem mit Pferd und Pflug.

Das nächste Stadtradeln wird vom 16. Mai bis 5. Juni 2022 sein.

2.528 Radelnde nahmen in diesem Jahr im Mühlenkreis an der Aktion teil und fuhren in der Zeit vom 16. Mai bis zum 5. Juni 589.439 Kilometer mit dem Rad. Das entspricht fast 15 Erdumrundung entlang des Äquators.

Deutschlandweit haben 2.172 Kommunen mit 800.918 Radelnden teilgenommen, die 159.429.046 Kilometer geradelt sind und damit 23.436 Tonnen CO2 eingespart haben (vorläufiges Endergebnis).

Foto (v.l.): Gewinnerin Denise Rosenkötter (Porta Westfalica), Maren Tkacz (Mitarbeiterin des Böhnen Hoff), Familie Tenbieg (Minden) – hat den Preis für Gewinnerin Uta Schaper aus Minden entgegengenommen, Olaf Böhne (Inhaber des Böhnen Hoff), Gewinner Hubert Humberg (Petershagen), Matteo Bülte (Bundesfreiwilligendienstler im Umweltamt), Pia Driftmann (Klimaschutzmanagerin des Kreises)

1.000 Euro für Projekte, die »Gemeinschaft gestalten – engagierte Nachbarschaft leben«

Kreis nimmt Teil am Förderprogramm 2.000 x 1.000 Euro für das Engagement des Landes NRW

Die vergangenen Monate waren alles andere als einfach – haben aber auch gezeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Nachbarschaftshilfe ist. Mit einem neuen Programm unterstützt das Land NRW deshalb ab sofort Projekte, Aktionen und Veranstaltungen, um diesen Zusammenhalt zu fördern. Dabei gibt es 1.000 Euro pro Projekt.

Die Aktion richtet sich an Vereine, Initiativen, Organisationen oder auch Stiftungen, die sich für die Gemeinschaft engagieren. Denn durch das neue Landesprogramm soll bürgerschaftliches Engagement gestärkt werden. Deshalb sind zum Beispiel auch Nachbarschaftsinitiativen antragsberechtigt, die etwas für die Gemeinschaft in ihrem Stadtteil bzw. ihrer Siedlung bewegen möchten. Insgesamt können im Kreis Minden-Lübbecke 39 Mal 1.000 Euro für Projekte bewilligt werden.

Wichtig ist, dass der Antrag bis zum 1.11.2021 über www.engagementfoerderung.nrw gestellt und das Projekt noch in diesem Jahr umgesetzt wird.

Für Fragen steht in der Kreisverwaltung Marilena Möhlenbrock gerne zur Verfügung unter Telefon 0571 – 807 22011 m.moehlenbrock@minden-luebbecke.de

Aktive Klimafolgenanpassung – Förderprogramm zur Dach- und Fassadenbegrünung

Noch bis zum Jahresbeginn 2022 bezuschusst der Kreis Minden-Lübbecke Dach- und Fassadenbegrünungen an privat und gewerblich genutzten Gebäuden. „Starkregen ist mit einer Dachbegrünung weniger stark, Hitze weniger heiß, und ohnehin steigern grüne Dächer und Fassaden die Aufenthaltsqualität deutlich“, sagt Dezernent Lutz Freiberg.

Gebäudeeigentümer*innen können die Fördermittel des Landes NRW für grüne Dächer und Fassaden – die aus dem Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ stammen – über den Kreis Minden-Lübbecke beantragen und damit bis zur Hälfte ihrer Kosten sparen. Denn die Förderhöhe beträgt maximal 50 Prozent der als förderfähig anerkannten Ausgaben. Zuwendungsfähig sind insbesondere Sachausgaben und Ausgaben für Investitionen für bauliche oder technische Maßnahmen. Dabei ist es unerheblich, ob der oder die Hausbesitzer*in ihr Gründach selbst anlegt oder ob es durch Fachpersonal installiert wird.

Die Förderung ist vor allem für ältere Gebäude gedacht, bei denen eine Fassaden- oder Dachbegrünung mit höherer Wahrscheinlichkeit noch nicht ohnehin schon vorgesehen war. Nach der Vorgabe des Landes NRW sind Maßnahmen an Neubauten bis zu fünf Jahren nach Bauabnahme nicht zuwendungsfähig.

Hier noch ein paar praktische Hinweise: Für die Dachbegrünung sollte mindestens ein Schichtaufbau von 5 bis 15 Zentimetern Substratauflage (extensive Begrünung) gewählt werden. Die Anpflanzung von heimischen Arten fördert die Biodiversität in der Region. Wer sich Anregungen holen möchte, findet eine Pflanzliste für Dachbegrünungen auf den Internetseiten des Umweltamtes unter minden-luebbecke.de > Projekte > Klimaschutz und Energie. Bei privat genutzten Gebäuden beträgt die Fördersumme pro Objekt maximal 2.500 Euro. Die Fördersumme bei gewerblich genutzten Immobilien beträgt maximal 10.000 Euro.Gerade auf größeren Dachflächen, die stabil genug sind, schafft eine Begrünung ein angenehmes Mikroklima.

„Noch gibt es reichlich Fördermittel für den Kreis Minden-Lübbecke – wir freuen uns also über jeden Antrag“, sagt Klimaschutzmanagerin Leona Aileen Eichel. Anträge können noch bis zum 31.01.2022 bei der Kreisverwaltung eingereicht werden. Verwendungsnachweise sind bis spätestens 31.03.2022 vorzulegen.

Weitere Informationen: https://www.minden-luebbecke.de/Service/Umwelt/Klima-und-Energie/Klimaschutz/

“Faire Woche” auch im Kreis Minden-Lübbecke

Vom 10. bis 24. September 2021 findet zum 20. Mal die „Faire Woche” statt. Unter dem Motto „Zukunft fair gestalten – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“ werden in diesem Jahr menschenwürdige Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt gerückt. Auch die Umweltberatung der Verbraucherzentrale in Minden ist gemeinsam mit dem Kreis Minden-Lübbecke bei der Jubiläums-Aktionswoche aktiv. „Gerade in der aktuellen Corona-Pandemie zeigt der Faire Handel, dass ein solidarischer Umgang mit Erzeuger:innen am Anfang der Lieferkette möglich und dringend erforderlich ist“, sagt Cornelia Franke-Röthemeyer, Umweltberaterin bei der Verbraucherzentrale.

Viele wichtige Agrar-Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Orangensaft, Bananen oder Baumwolle stammen aus Ländern des globalen Südens. Niedrige und stark schwankende Weltmarktpreise sowie extrem geringe Löhne reichen oft nicht aus, um die Lebenshaltungskosten der Kleinbauern- und Arbeiterfamilien zu decken. Armut, Kinder- und Zwangsarbeit sind die Folgen. Hier setzt der Faire Handel an. Sein Ziel sind gerechtere Handelsstrukturen, damit benachteiligte kleinbäuerliche Betriebe und Arbeiter:innen auf den Plantagen und in den Fabriken ihre Existenz aus eigener Kraft nachhaltig sichern können. „Durch den Kauf fairer Produkte – neben Kaffee und Tee beispielsweise Schnittblumen, Südfrüchte, Schokolade oder Textilien – können Verbraucher:innen dazu beitragen, dass Arbeitsbedingungen und teilweise auch Umweltstandards
besser werden“, so Leona Aileen Eichel, Klimaschutzmanagerin des Kreises Minden-Lübbecke.

Aufgrund der Pandemie war der Umsatz des Fairen Handels in Deutschland 2020 erstmals seit zehn Jahren rückläufig.

Bewerbung als Fairtrade-Kreis Minden-Lübbecke
Der Kreis Minden-Lübbecke hat sich Mitte Juli 2021 bei der Kampagne „Fair Trade Towns“ des Trans Fair e.V. beworben. Im Rahmen der „Fairen Woche“ machen die Organisator:innen mit einer besonderen Aktion auf den Fairen Handel aufmerksam. Alle Besucher:innen des Bürgerbüros des Kreises Minden-Lübbecke, die ohnehin einen Termin gebucht haben, können sich ab dem 13.09.2021 ein kleines Präsent in Form
eines waschbaren Obst-und Gemüsebeutels mitnehmen – ergänzt durch Infos zum Fairen Handel und zum Klimaschutz.

Mit diesem Zugbeutel können übers Jahr sehr viele Tüten aus Plastik oder Papier eingespart werden, denn sie eignen sich auch für andere trockene Produkte wie Brot oder Brötchen.

Die Abgabe erfolgt nur solange der Vorrat reicht.

Klimabäume für den eigenen Garten

Das Budget für 2021 ist ausgeschöpft. Das Projekt wird 2022 neuaufgelegt.

Klimaschutz kann ganz einfach sein und direkt vor der eigenen Haustür beginnen. Deshalb können Bürgerinnen und Bürger jetzt „Klimabäume“ bei der Kreisverwaltung beantragen (für ihren Garten im baulichen Innenbereich).

Bäume produzieren nicht nur Sauerstoff, sondern binden auch CO2 aus der Atmosphäre und legen dieses für lange Zeit in ihrem Holz fest. Sie dienen so als natürliche Treibhausgassenke. Bäume sind auch im Sinne der Klimaanpassung wichtig, denn sie sorgen für Schatten und Abkühlung, regulieren den Niederschlag und schützen vor Erosionen und Überschwemmungen. Zudem bieten Bäume Nahrung, Lebensraum und Schutz und filtern Staub und Partikel aus der Luft.

Der Kreis Minden-Lübbecke unterstützt die Anpflanzung von Bäumen durch Privatpersonen auf ihren Grundstücken im baulichen Innenbereich. Die Pflanzen werden durch die Kreisverwaltung erworben und durch die teilnehmenden Bürger*innen gepflanzt und gepflegt. Diese belegen die Pflanzung durch ein Foto. Bei der Abholung ihres Baumes im November beim Bauhof in Minden erhalten Sie Informationen bzgl. Pflanzung und Pflege. Alle Information zu Abholung erhalten sie rechtzeitig vor dem Abholungstermin per Mail.

Hier geht es zu der Baumauswahl Link.

Klimabotschafter:innen zeigen Gesicht für den Klimaschutz

Ob Bürger*innen, Unternehmen, Vereine oder Organisationen – jede* r kann im Alltag einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. So ist es auch schon ein Schritt für den Klimaschutz, wenn Standby-Geräte vom Netz getrennt werden oder alte Glühlampen durch moderne LEDs ausgetauscht werden. Natürlich leisten größere Projekte, wie die energetische Sanierung des Eigenheims, einen größeren Beitrag. „Es ist wichtig über die kleinen und großen Schritte zu reden“, erklärt Pia Driftmann, Klimaschutzmanagerin des Kreises Minden-Lübbecke.

Um sich über Klimaschutz und Nachhaltigkeit auszutauschen, haben das Klimaschutzmanagement des Kreises und der Verein KlimaBündnis im Mühlenkreis e.V. das Projekt „Klimabotschafter:in im Mühlenkreis“ gestartet. Zentraler Baustein ist die Internetseite, auf der sich engagierte Bürger*innen, Mitarbeitende von Unternehmen, Organisationen sowie Vereine anmelden können und erklären, weshalb ihnen Klimaschutz wichtig ist und welchen Beitrag sie persönlich leisten. Alle Klimabotschafter*innen stellen dabei ein Bild von sich zur Verfügung und zeigen so Gesicht für den Klimaschutz. „Die Klimabotschafter*innen bilden ein breit aufgestelltes Netzwerk und sind Multiplikatoren für Klimaschutzthemen im Kreisgebiet“ erklärt Katharina Pohlmann, die das Projekt seitens des KlimaBündnisses mitbetreut. Unter „Veranstaltungen“ und „Aktuelles“ werden auch die laufenden Klimaschutzprojekte der Verwaltungen und des Vereins präsentiert. So vereint die Website aktive Bürgerpartizipation mit dem kommunalen und dem ehrenamtlichen Klimaschutz.

„Klimaschutz funktioniert nur gemeinsam. Wir wollen mit dem Projekt Zivilgesellschaft und Unternehmen in den kommunalen Klimaschutz einbinden und die Möglichkeit bieten sich auszutauschen“, so Driftmann. „Die Menschen sollen mitgenommen werden. Das Netzwerk kann die Bürger*innen sensibilisieren und motivieren“ ergänzt Katharina Pohlmann. Mit dem Netzwerk werden regelmäßig gemeinsame Aktivitäten und Aktionen geplant. Die Teilnahme dabei ist für alle Botschafter*innen freiwillig. Insgesamt kann jede*r die Ressourcen in das Netzwerk einbringen, die er oder sie möchte. „Es bestehen keine Verpflichtungen.“, betont Pia Driftmann. Das Projekt ist eine Maßnahme des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Kreisverwaltung Minden-Lübbecke.

Hinweis zum Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK)

Der Kreis Minden-Lübbecke und die Städte Espelkamp, Petershagen, Rahden und Lübbecke sowie die Gemeinden Hille, Hüllhorst und Stemwede haben gemeinsam ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt. In Kooperation mit einer Fachfirma wurde für jeden Partner ein individueller Maßnahmenkatalog erarbeitet. Der Kreistag hat die Umsetzung des Konzepts im Oktober 2019 beschlossen. Anfang 2021 wurde die Maßnahme in die Klimaoffensive Minden-Lübbecke übernommen. Mit der Klimaoffensive hat sich der Kreis Minden-Lübbecke eigene Klimaschutzziele gesetzt.

Die ersten Personen haben sich bereits als Klimabotschafter:in registriert und stellen ihre Projekte vor. Und es werden noch mehr Gesichter für den Klimaschutz im Mühlenkreis gesucht. Sie können so Vorbild sein, ihre eigene Projekte vorstellen, Unterstützung finden und sich in einem Netzwerk von Mitstreiter*innen für eine nachhaltige Zukunft in unserem Kreis einsetzen.

 

Der Link zur Website: https://www.klimabotschafter-muehlenkreis.de/