Klimaschutz im eigenen Garten: Bestellung für die Klimabäume 2023 startet

Die Bestellung lief vom 20. bis 22. Juni 2023.

Seit 2021 verteilt der Kreis Minden-Lübbecke bei dem Projekt „Klimabäume für den eigenen Hausgarten“ verschiedene Baumarten kostenlos. Die Botschaft: Klimaschutz kann ganz einfach sein und direkt im eigenen Hausgarten beginnen – und die kam bei den Minden-Lübbeckerinnen und Minden-Lübbeckern richtig gut an.

„Es ist ein tolles Angebot und bei der Pflege des Baumes hilft die ganze Familie mit“, erzählt Sandra Rohlfing aus Hahlen. Sie und ihre Familie haben seit Ende März einen Klimabaum. „Die Bestellung war einfach und bei der Abholung wurden wir sehr gut zu der Pflanzung beraten. Jetzt können wir uns jeden Tag über unseren neuen Apfelbaum freuen und sind schon gespannt, wann wir die ersten Äpfel essen können.“ Ende März konnten Familie Rohlfing und 150 weitere Menschen aus dem Kreisgebiet ihre Klimabäume am Baubetriebshof in Minderheide abholen. An zwei Tagen wurden acht verschiedenen Baumarten ausgegeben. Die Bestellung lief im Juni 2022.

„Wir haben in den letzten zwei Jahren über 630 Hochstämme an die Bürgerinnen und Bürger im Mühlenkreis ausgegeben. Die Nachfrage ist groß und wir wollen in diesem Jahr noch einmal Bäume an die Menschen im Mühlenkreis verteilen“, sagt Bau- und Umweltdezernent Lutz Freiberg. „Jeder Baum im eigenen Hausgarten sorgt für mehr Klimaschutz und Biodiversität. Das wollen wir unterstützen und fördern“, ergänzt Umweltamtsleiterin Martina Vortherms. Denn Bäume binden nicht nur CO2 aus der Atmosphäre und produzieren Sauerstoff, sondern filtern auch Staub und Partikel aus der Luft. Sie bieten Nahrung, Schutz und Lebensraum – zum Beispiel für Insekten und Vögel, regulieren den Niederschlag und schützen vor Erosionen und Überschwemmungen. Vor allem sind Bäume in Siedlungen im Sinne der Klimafolgenanpassung wichtig, denn sie sorgen für Schatten und Abkühlung. Kurz: Ein Baum im Garten ist ein echter Gewinn für alle.

„Das Projekt war die letzten Jahre ein voller Erfolg. Es zeigt uns, dass die Menschen Klimaschutz und Biodiversität in ihrem Garten wollen“, berichtet Klimaschutzmanagerin Pia Driftmann. „Wir lieben Bäume. Sie sind unsere Zukunft. Daher nutzen wir die Aktion auch, um für das Thema zu sensibilisieren“, ergänzt Herbert Hofschild von der Unteren Naturschutzbehörde. Um die Erfolgsquote der eingepflanzten Bäume zu erhöhen wurden zwei kleine Informationsfilme gedreht, wie die Bäume am besten gepflanzt und gepflegt werden. Diese können auf dem YouTube-Kanal der Kreisverwaltung aufgerufen werden.

Die viel nachgefragten Baumarten Apfel, Birne und Quitte werden in diesem Jahr durch ein weiteres Obstgehölz, die Kirsche, ergänzt. Außerdem stehen die Arten Traubeneiche, Silberlinde, Elsbeere und Speierling zur Auswahl. In diesem Jahr sollen bevorzugt Bürgerinnen und Bürger bestellen, die die letzten beiden Jahre keinen Baum erhalten haben. Die Ausgabe findet Ende des Jahres statt. Vorab werden alle, die einen Klimabaum bekommen, über den genauen Termin per Mail informiert.

Zur Baumliste

Zur Pflanzanleitung

Das Projekt „Klimabäume für den eigenen Hausgarten“:
Der Kreis Minden-Lübbecke unterstützt die Anpflanzung von Bäumen durch Privatpersonen in ihrem Hausgarten. Pro Haushalt kann ein Baum über ein Onlineformular bestellt werden. Die Pflanzen werden durch die Kreisverwaltung erworben und durch die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger abgeholt, gepflanzt und gepflegt. Diese unterschreiben eine Selbstverpflichtung und belegen die Pflanzung unkompliziert durch ein Foto. Die Ausgabe findet am Baubetriebshof in Minderheide statt. Bei der Abholung wird zudem zur Pflanzung und Pflege beraten. Außerdem erhalten die Bäume einen Kronen- und Wurzelschnitt. Neben den hochstämmigen Bäumen werden Holzpfähle sowie Schilfmatten und Kokosstricke für die Pflanzung ausgegeben.

Das Projekt Klimabäume ist eine Maßnahme aus dem integrierten Klimaschutzkonzept des Kreises Minden-Lübbecke und wird von der Unteren Naturschutzbehörde und dem Klimaschutzmanagement durchgeführt.

Hinweis zum integrierten Klimaschutzkonzept:
Der Kreis Minden-Lübbecke und die Städte Espelkamp, Petershagen, Rahden und Lübbecke sowie die Gemeinden Hille, Hüllhorst und Stemwede haben im Jahr 2019 gemeinsam ein integriertes Klimaschutzkonzept (IKSK) erstellt. In diesem Prozess wurde für jeden Partner ein individueller Maßnahmenkatalog erarbeitet. Der Kreistag beschloss die Umsetzung des Konzepts im Oktober 2019. Anfang 2021 wurden viele der Maßnahmen aus dem IKSK, darunter die Baumpflanzaktion, in die Klimaoffensive Minden-Lübbecke übernommen. Mit der Klimaoffensive hat sich der Kreis Minden-Lübbecke eigene Klimaschutzziele gesetzt.

Foto: D.Selle / Kreis Minden-Lübbecke
Bildunterschrift: von links Klimaschutzmanagerin Pia Driftmann, Herbert Hofschild von der Unteren Naturschutzbehörde, Sandra Rohlfing mit ihren Kindern Toni und Ole, Bau- und Umweltdezernent Lutz Freiberg und Umweltamtsleiterin Martina Vortherms

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Fotoaktion “Klimafolgenanpassung” zum OWL-Klimaschutztag am 3. Juni 2023

Eine Wasserfläche im öffentlichen Raum? Ein klimafreundlicher Garten? Es gibt viele gute Ideen zur nötigen Anpassung an Hitze, Dürre oder Starkregen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren startet die Kreisverwaltung auch in diesem Jahr eine Fotoaktion zum OWL-Klimaschutztag. Jede und jeder kann in diesem Jahr Bilder zum Motto „Klimafolgenanpassung“ einreichen.

Einsendeschluss ist der 31. Mai (E-Mail an klimaschutz@minden-luebbecke.de). Die schönsten Bilder werden auf dem Klimafest am 3. Juni prämiert.

Hier gelangen Sie zu den Teilnahmebedingungen und der Datenschutzerklärung für die Fotoaktion zum OWL-Klimaschutztag 2023 sowie zur Einverständniserklärung zur Teilnahme für Personen unter 18 Jahren.

Foto: Sabine Tiemeier
Foto: Sabine Tiemeier
Foto: Sabine Tiemeier
Foto: Sabine Tiemeier
Foto: Kirsten Bensiek

Bildeinreichungen zum Thema “Klimafolgenanpassung” im Rahmen des OWL-Klimaschutztages

Gemeinsam eine Million Kilometer radeln: Klima-Bündnis-Kampagne STADTRADELN geht in die nächste Runde

Aufs Fahrrad, fertig, los! – Am Montag, den 29. Mai startet das vierte kreisweite STADTRADELN im Mühlenkreis. Das STADTRADELN ist ein Wettbewerb bei dem es darum geht, an 21 Tagen möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob jemand bereits jeden Tag fährt oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs war. Es zählen alle Wege – ob zur Arbeit oder das Fahrradfahren in der Freizeit.

Bis zum 18. Juni radeln alle elf kreisangehörigen Städte und Gemeinden um die Wette und sammeln für mehr Radverkehrsförderung, Klimaschutz und Lebensqualität Kilometer mit dem Fahrrad. In diesem Jahr sollen es die 1.000.000 Kilometer werden. Schließlich waren es im letzten Jahr mit mehr als 4.800 Bürger*innen schon mehr als 980.000 Kilometer. „Wir haben im Kreis Minden-Lübbecke schöne Radwege. Das Auto stehen zu lassen und das Rad zu nehmen, bietet sich daher hier in der Region besonders an“, sagt Landrat Ali Doğan. „Alltagswege, wie zum Beispiel den Weg zur Arbeit, mit dem Rad zurücklegen macht den Kopf frei und hält fit. Wieso also nicht mal für drei Wochen für das Klima und auch für die eigene Gesundheit in die Pedale treten?“

Teilnehmende beim STADTRADELN schließen sich in Teams zum Beispiel im Sportverein, in der Schule oder über die Arbeit zusammen und legen gemeinsam möglichst viele Kilometer zurück. Alle, die im Kreis Minden-Lübbecke wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, können beim STADTRADELN mitmachen. Unter stadtradeln.de/registrieren können sich alle Teilnehmenden registrieren, einem bereits vorhandenen Team beitreten oder ein eigenes Team gründen. Es gibt auch immer ein offenes Team. Die geradelten Kilometer können dann ganz einfach per App getrackt werden und im Nachhinein über die Webseite oder die App eingetragen werden.

„Wenn wir alle öfter aufs Fahrrad steigen, macht das mehr als, als man meinen könnte: Etwa 7,5 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid ließen sich alleine in Deutschland vermeiden, wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis 6 km in den Innenstädten mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto gefahren würden“, sagt Klimaschutzmanagerin Pia Driftmann, die das STADTRADELN für den Kreis Minden-Lübbecke koordiniert. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr. Dabei verursachen PKW und Krafträder rund 79 Prozent der CO2-Emissionen im Personenverkehr. Und es gibt fast nichts Leichteres, denn Radfahren ist einfach und flexibel: Keine Staus, keine Parkplatzsuche – mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, einkaufen gehen, eine Fahrradtour zur Erholung machen oder mit dem Fahrrad in die Stadt fahren – das kann sogar sehr viel bequemer sein als mit dem Auto. „Mein Tipp: Mit dem neuen  Knotenpunktsystem im Kreis Minden-Lübbecke können Sie sich immer wieder schöne Fahrradrouten durch den Kreis selbst zusammenstellen“, ergänzt Stefanie Zienc von der Kreisplanungsstelle.

Die Karte finden Sie zum Beispiel hier: https://www.muehlenkreis.de/Erleben-Entdecken/Bewegen/Knotenpunktsystem/

Wer Ziele und Aktionen während des STADTRADELNS mit anderen teilen möchte, kann in den sozialen Medien das Hashtag #mühlenkreisRADELN verwenden. Alle Fotos finden Sie bei Instagram oder Facebook.

Alle Veranstaltungen, die im Rahmen des STADTRADELN stattfinden, findet Sie unter: https://www.klimabotschafter-muehlenkreis.de/events/kategorie/stadtradeln/ .

 

Kreis Minden-Lübbecke
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STADTRADELN
Mit seinem internationalen Wettbewerb Stadtradeln lädt das Klima-Bündnis alle Bürger*innen und Mitglieder der Kommunalparlamente ein, in die Pedale zu treten und ein Zeichen für verstärkte Radverkehrsförderung zu setzen. In Teams sollen sie an 21 zusammenhängenden Tagen zwischen Mai und September möglichst viele Fahrradkilometer für ihre Kommune sammeln. Die Kampagne will Bürger*innen für das Radfahren im Alltag sensibilisieren sowie die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung stärker in die kommunalen Parlamente einbringen. www.stadtradeln.de

KLIMA-BÜNDNIS
Seit über 30 Jahren setzen sich die Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis mit ihren indigenen Partnern der Regenwälder für das Weltklima ein. Mit fast 2.000 Mitgliedern aus mehr als 25 europäischen Ländern ist das Klima-Bündnis das weltweit größte Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz widmet, und das einzige, das konkrete Ziele setzt: Jede Klima-Bündnis-Kommune hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren. Da sich unser Lebensstil direkt auf besonders bedrohte Völker und Orte dieser Erde auswirkt, verbindet das Klima-Bündnis lokales Handeln mit globaler Verantwortung.
www.klimabuendnis.org

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.stadtradeln.de zu laden.

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Kreisweites Klimafest am 3. Juni am Moorhus

Was tut sich im Kreis für den Klimaschutz? Wer sind eigentlich die Klimaschutzbeauftragten in meiner Kreis- oder Gemeindeverwaltung und welche Projekte setzen sie um? Wo laufen die schönsten Radtouren im Mühlenkreis? Wie kann ich meinen Strom- und Wärmeverbrauch besonders gut senken und wie genau sorgt das Moor für aktiven Klimaschutz? – Antworten darauf gibt es beim Klimafest am Moorhus am 3. Juni zum OWL-Klimaschutztag. Viele Partnerinnen und Partner aus der Region präsentieren sich auf dem bunten Fest zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit am NABU Besucherzentrum. Landrat Ali Doğan eröffnet das Fest, das der Kreis Minden-Lübbecke gemeinsam mit dem NABU organisiert. Rund 20 Aussteller*innen laden an ihre Infostände und zu Mitmach-Aktionen ein. Außerdem gibt es zahlreiche Radtouren und Erkundungsgänge rund ums Thema Klimaschutz.

Das Klimafest ist

am:        Samstag, 3. Juni 2023

von:       14 bis 18 Uhr

am:        Moorhus, Frotheimer Straße 57a, 32312 Lübbecke.

Aufgrund der sehr begrenzten PKW-Parkmöglichkeiten und aus Klimaschutzsicht wird die Anreise mit dem Fahrrad empfohlen. Wer mit dem Fahrrad anreist, kann gleichzeitig klimafreundlich Kilometer für den parallel laufenden Wettbewerb STADTRADELN sammeln. Für die ersten 100 Radelnden gibt es eine Wertmarke für ein erfrischendes Getränk. Der ADFC organisiert Sternradtouren ausgehend von Lübbecke, Stemwede, Espelkamp, Rahden und Petershagen zum Klimafest (siehe unten). Der NABU Minden-Lübbecke sorgt überdies für das leibliche Wohl auf dem Fest.

Neben Infos und Aktionen gibt es für die Besucherinnen und Besucher auch kurze Fahrten oder Spaziergängen rund um das Moorhus: Eine Radtour zum Thema “Das Große Torfmoor und das Klima” (um 15:30 Uhr, Treffpunkt Fahrradparkplatz Moorhus) und eine Becherlupensafari (15 und 16 Uhr, Treffpunkt Infotresen Moorhus). Rund um das Moorhus können Besucher*innen auch bei einem Klimafolgenspaziergang mitmachen. Hier finden sie selbst durch Messungen und kleine Experimente heraus, wie sich verschiedene Oberflächen auf die Temperatur und die Versickerung von Regenwasser auswirken.

Wer sich für den Zusammenhang von Klimaschutz und fairem Handel interessiert, kann sich am Gemeinschaftsstand von Welthaus Minden, Fairtrade-Kreis und Fairtrade-Gemeinden Quizfragen stellen und Klimaschokolade gewinnen. Das Welthaus informiert zu den Auswirkungen der Textilindustrie auf Klima, Umwelt und Menschen. Ein nachhaltiger Kleidertausch wird angeboten. Wer möchte, darf gerne ein Kleidungsstück zum Tauschen mitbringen. 

Wie bereits in den vergangenen Jahren startet die Kreisverwaltung auch in diesem Jahr eine Fotoaktion zum OWL-Klimaschutztag. Jede und jeder kann in diesem Jahr Bilder zum Motto „Klimafolgenanpassung“ einreichen. Eine Wasserfläche im öffentlichen Raum? Ein klimafreundlicher Garten? Es gibt viele gute Ideen zur nötigen Anpassung an Hitze, Dürre oder Starkregen. Einsendeschluss ist der 31. Mai (E-Mail an klimaschutz@minden-luebbecke.de ). Die schönsten Bilder werden auf dem Klimafest am 3. Juni prämiert.

ADFC-Sternradtouren zum Klimafest

Petershagen – Tourenleiter Joachim Römermann
Start 11:00 Uhr Altes Amtsgericht Petershagen. Streckenlänge ist 65 km hin und zurück.

Rahden, Espelkamp – Tourenleiter Gerd Watermann
Start 11.30 Uhr Rahden, Bahnhof. Ca. 12.15 Uhr Zwischenhalt in Espelkamp, Wilhelm-Kern Platz; Weiterfahrt von dort 12.30 Uhr. Streckenlänge ist 40 km hin und zurück.

Stemwede – Tourenleiter Friedhelm Levermann
Start 11 Uhr, Festhalle Levern, Schröttinghauser Str. 22, Hinfahrt: ca. 22km, Rückfahrt ca. 18 km.

Lübbecke – Tourenleiter Norbert Lohmeier
Start 12:00 Nettelstedt, Parkplatz Kindergarten/Kirche, Zwischenhalt 12:30 Lübbecke, Burgmannshof. Weitere Zwischenstopps werden noch in der Presse bekannt gegeben. Hinweg ca. 27 km. Rückweg erfolgt individuell.

Veranstalter:

Kreis Minden-Lübbecke und NABU Minden-Lübbecke mit den Partnern: zdi Minden-Lübbecke/ZAM e.V., Biologische Station Minden-Lübbecke e.V., KlimaBündnis im Mühlenkreis e.V., Caritasverband Minden e.V., Solidarische Landwirtschaft Mindener Land e.V., ADFC Minden-Lübbecke e.V., MobilAgenten im ländlichen Raum e.V., Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke, Kreisverkehrswacht Minden-Lübbecke e.V., Landfrauen Lübbecke, Initiative pro Fahrrad Lübbecke e.V., Verbraucherzentrale NRW (Standort Minden), Städte und Gemeinden des Kreises Minden-Lübbecke.

 

Parkmöglichkeiten rund um das Klimafest am Moorhus finden Besucherinnen und Besucher in der untenstehenden Karte.

Rundwanderwege Großes Torfmoor 10.22

Kreis veröffentlicht Förderprogramme zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung

Der Klimawandel ist im Mühlenkreis angekommen. Das Jahr 2022 hat in puncto Hitze und Trockenheit erneut viele Rekorde aufgestellt.  Neben den hohen Temperaturen im Sommer litten viele Regionen im Westen unter großer Trockenheit, so auch der Mühlenkreis. Im August gab es im Mühlenkreis lediglich 3 bis 5 Regentage. Der Sommer 2022 war einer der vier wärmsten in Deutschland seit 1881 und einer der trockensten seit 130 Jahren. Solche Sommer könnten in Zukunft zur Normalität werden. Auch Starkregenereignisse wie im letzten Jahr nehmen zu. „Deshalb ist es wichtig unser Klima bestmöglich zu schützen, indem wir Treibhausgasemissionen senken. Das wollen wir auch hier auf regionaler Ebene tun. Jedoch sind nicht nur die Ursachen des Klimawandels ein Problem, sondern zunehmend die resultierenden Klimawandelfolgen. Passend dazu veröffentlicht der Kreis Minden-Lübbecke sowohl ein Förderprogramm für Klimaschutzmaßnahmen als auch eines für die Anpassung an Hitze und Starkregen durch Begrünung und Entsiegelung von Flächen“ so Kreisdirektorin Cornelia Schöder.

Mit dem Programm „Mühlenkreis zukunftsfit“ beabsichtigt der Kreis klimafreundliche Technologien zu fördern. Finanziert wird das Förderprogramm aus dem Klimaschutzfonds für den Mühlenkreis, welcher im März 2022 durch den Kreistag beschlossenen wurde. Insgesamt enthält „Mühlenkreis zukunftsfit“ sechs Förderbausteine – darunter Stecker-Solar-Geräte oder die Einrichtung von Batteriespeichern für Solaranlagen im Bestand. Auch ein Zuschuss für die Umstellung auf eine klimafreundliche Heizungsanlage ist enthalten. Im Bereich Mobilität bietet der Förderbaustein „Elektrische Zwei- und Dreiräder“ auch für Unternehmen im Kreis eine Unterstützung, um in nachhaltige Elektrokleinfahrzeuge zu investieren. Überdies werden Fahrradkinderanhänger und Lastenräder gefördert.  Antragsberechtigt sind alle volljährigen Privatpersonen mit Erstwohnsitz im Kreis Minden-Lübbecke.

Begrünung mindert Hitze durch Verdunstungskühlung und Schattenspende. Pflanzen und naturbelassene Böden können zudem Starkniederschläge besser auffangen als Beton und Asphalt. Der Kreis setzt daher mit dem Förderprogramm „Klimaresilienz und Biodiversität“ auf Dach- und Fassadenbegrünungen sowie die Entsiegelung von Flächen. Damit soll gleichzeitig die Biodiversität unterstützt werden. Das Programm ist eine Kooperation der Klimaanpassung und der Unteren Naturschutzbehörde. Antragsberechtigt sind Eigentümer*innen privat und gewerblich genutzter Gebäude und Flächen sowie gemeinnützige Vereine im Kreisgebiet. Für die Dachbegrünung stellt der Kreis eine Handreichung zu geeigneten Pflanzen auf der Homepage bereit. Um Lebensräume zu schaffen und die heimische Flora und Fauna bestmöglich zu unterstützen, gibt es für die Fassadenbegrünung eine festgesetzte Pflanzliste. Darunter sind unter anderem die Kletterrose, die Wilde Weinrebe oder Spalierobst.

„Mit den Förderprogrammen möchten wir Bürgerinnen und Bürger in diesen schwierigen Zeiten bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützen, denn manchmal reichen schon kleine Projekte, um klimafreundlicher zu leben. Unsere Förderprogramme setzen dort an, wo Bundes- und Landesförderungen nicht greifen. Das macht die Programme auf Kreisebene aus!“ sagt Pia Driftmann, Klimaschutzmanagerin bei der Kreisverwaltung.

Für die Programme hat die Kreisverwaltung eine eigene Beratungshotline eingerichtet. Diese erreichen Sie unter +49 571 807 26801 montags von 11-13 Uhr sowie donnerstags von 14-16 Uhr. Alternativ können Fragen zu den Förderprogrammen an klimaschutz@minden-luebbecke.de gesendet werden.

Alle Informationen, Förderrichtlinien und den Link zu den Onlineanträgen finden Sie hier.

 

Wir freuen uns über Ihr Engagement!

Kreis Minden-Lübbecke

Ofenführerschein gegen lokale Luftverschmutzung

Der Kreis Minden-Lübbecke macht mit beim Projekt „Smartes Heizen mit Holz“. Gerade in diesem Winter liegt das Heizen mit Holzöfen verstärkt im Trend. Wer dabei ein paar Regeln beachtet, kann den Schadstoffausstoß deutlich reduzieren und gleichzeitig Kosten einsparen. „Wer richtig heizt, kann die sonst übliche Feinstaubbelastung beim Ofenheizen um bis zu 42 Prozent, den CO2-Ausstoß bis zu 53 Prozent und die Menge organischer Schadstoffe um bis zu 67 Prozent reduzieren“, erklärt Pia Driftmann, Klimaschutzmanagerin im Umweltamt des Kreises Minden-Lübbecke.

Deshalb bietet der Kreis jetzt an, kostenlos einen Ofenführerschein bei der Ofenakademie zu machen: Das ist ein vor kurzem gestartetes Schulungsangebot im Internet für Ofennutzer*innen in ganz Deutschland. Kernstück ist ein knapp zweistündiger Onlinekurs, in dem Experten und Expertinnen erklären, worauf beim Heizen mit Holz besonders zu achten ist. Das Seminar kann jederzeit begonnen oder unterbrochen und später fortgesetzt werden. Am Ende gibt es einen kurzen Test. Wer den besteht, bekommt den Ofenführerschein, ein personalisiertes Umweltzertifikat.

Alle privaten Holzofen-Nutzer*innen im Kreisgebiet können ab jetzt einen kostenlosen Gutschein für den Besuch der Online-Akademie beantragen. Dafür stehen im ersten Durchgang 400 Gutscheine zur Verfügung, die unter https://www.ofenakademie.de/kreis-minden-luebbecke/ beantragt werden können. Im Anschluss erhalten Interessenten einen persönlichen Gutscheincode per Mail. Den Ofenführerschein gibt es auch direkt auf der Trainingsplattform www.ofenakademie.de.

Ofenakademie

Ofenakademie.de ist eine innovative und unabhängige E-Learning-Plattform, die durch die Aus- und Weiterbildung von Ofennutzern einen Beitrag zum lokalen Klimaschutz leisten will und die auf Basis neuester Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung den Ofenführerschein entwickelt hat und kontinuierlich weiterentwickelt.

Ziel ist es barrierearm und mit hochqualitativen Lehrinhalten alle deutschsprachigen Anwender (weitere Sprachen in Arbeit) und Neu-Ofenbesitzer umfassend zu schulen, um so schnell eine nachhaltige Reduktion von CO2, Feinstaub und organischen Luftschadstoffen zu erreichen. Die Ofenakademie will keine lokalen Seminare in Präsenz ersetzen. Die neue, internetbasierte Technologie ist jedoch in der Lage, unkomplizierter und schneller deutlich mehr Teilnehmer zu qualifizieren. Mehr unter www.ofenakademie.de

Großer Andrang beim Austeilen der Klimabäume 2022 – zweite Ausgabe im Frühjahr

Das Klimaschutzmanagement und die untere Naturschutzbehörde des Kreises freuen sich über eine große Resonanz bei der Aktion „Klimabäume 2022“. Mehr als 340 Bäume waren von den Minden-Lübbeckerinnen und Minden-Lübbeckern für den eigenen Garten bestellt worden. So viele, dass ein Ausgabeaktion nicht ausreicht und deshalb im Frühjahr eine zweite geplant ist.

An drei Tagen konnten bei der ersten Ausgabe in der vergangenen Woche auf dem Betriebshof des Kreises in Minden die Klimabäume abgeholt werden. Wurzeln und Kronen der Bäume wurden vor Ort geschnitten und Peter Herbert Hofschild vom Kreisumweltamt gab vor Ort eine Pflanzanleitung, damit der Baum im Garten auch gut anwächst. „Nicht nur die tolle Resonanz freut uns“, sagt Klimaschutzmanagerin Pia Driftmann, die die Aktion mitorganisiert hat. „Wir haben viel positives Feedback von den neuen Baumbesitzer*innen bekommen. Außerdem haben sich einige für das Abholen zusammengeschlossen, damit nicht jeder einzeln fährt und so bis zu neun Bäume abgeholt.“

Der mit Abstand am häufigsten bestellte Baum waren Apfelbäume, gefolgt von Birnenbäumen und der Elsbeere. Auch Silberlinden, Quitten, Traubeneichen, Robinien und Schwarzpappeln wurden verteilt. Zu den hochstämmigen Bäumen (mehr als 2 Meter Höhe) verteilten die Mitarbeiter*innen des Kreisumweltamtes einen Holzpfahl plus Schilfmatte und Kokosstrick zum Anpflanzen.

Die zweite Ausgabe der Klimabäume 2022 wird im März sein. Im Juni können dann – bei den Klimabäumen 2023 – wieder Bäume bestellt werden.

Die Bäume sollen für mehr Klimaschutz und Biodiversität im eigenen Garten sorgen. Er bindet nicht nur CO2 aus der Atmosphäre und produziert Sauerstoff. Er schützt auch vor Erosionen und bietet Nahrung, Schutz und Lebensraum – zum Beispiel für Insekten.

Aktualisierte ALTBAUNEU-Materialien verfügbar

Wussten Sie schon, dass insgesamt ein Viertel des deutschen Endenergieverbrauches auf Wohngebäude entfällt? Sie selbst haben die Möglichkeit diesen Anteil durch eine energetische Sanierung Ihres Hauses zu verringern. Dabei sparen Sie nicht nur Energie, sondern auch viel Geld. Informationen und Beratung über solch eine Sanierung erhalten Sie über das Netzwerk ALTBAUNEU

Das Netzwerk und Projekt ALTBAUNEU, welches im Jahr 2005 auf Initiative einiger Kommunen aus dem Münsterland gegründet wurde, hilft Kreisen und Kommunen dabei, die Vorteile einer energetischen Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern zu vermitteln. Dabei soll das Projekt die Hausbesitzer:innen motivieren ihre Häuser auf ein zukunftsfähiges Energieniveau zu bringen.

ALTBAUNEU wird von der NRW.Energy4Climate koordiniert und vom NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt. Die Fachleute von NRW.Energy4Climate entwickeln dabei gemeinsam mit den Kommunen und Kreisen Informationen und öffentlichkeitswirksame Aktionen zur energetischen Gebäudemodernisierung. Diese werden Bürgerinnen und Bürgern der Kommunen dann kostenlos zur Verfügung gestellt. Beispielsweise gibt es Materialien zur Wärmedämmung, zu Fördermitteln, zur Heizungsoptimierung, zu Sanierungskrediten usw. – Genauere Informationen zu ALTBAUNEU erhalten Sie auch auf der offiziellen Webseite des Projektes. Auf der Webseite finden Sie unter anderem aktuelle Meldungen zu Wohnen und Bauen sowie lokale Informationen zur lokalen Förderung, zu verschiedenen Aktionen/Veranstaltungen, Beratungsangeboten, Handwerksbetrieben, Architekturbüros und Energieberatungen. Zudem liefert die NRW.Energy4Climate zusätzlich stets aktuelle fachliche Bau- und Förderinformationen. Alle aktuellen öffentlichen Materialien von ALTAUNEU finden Sie unter diesem Post.

Sie finden alle Materialien hier.

Veranstaltung zum Thema „Wie wird der Mühlenkreis klimarobust? – Umgang mit der unterschätzten Klimakrise“

Veranstaltung zum Thema „Wie wird der Mühlenkreis klimarobust? – Umgang mit der unterschätzten Klimakrise“

Was tun bei Hitze, Dürre, Starkregen? Der Sommer 2022 war abermals ein Sommer der Extreme. Während das Jahr 2021 durch die verheerenden Überflutungen und Starkregenfälle geprägt war, gehört der Sommer 2022 laut Deutschem Wetterdienst zu den vier wärmsten Sommern in Deutschland seit 1881. Um besser auf Folgen des Klimawandels vorbereitet zu sein, hat der Kreis Minden-Lübbecke gemeinsam mit sieben weiteren Regionen in NRW und den Niederlanden am europäischen Kooperationsprojekt Evolving Regions teilgenommen. Jetzt hat der Kreis das Konzept vorgestellt – mit prominenter Unterstützung: Der international renommierte Klimaforscher Prof. Stefan Rahmstorf und der Meteorologe Friedrich Föst kamen zur Veranstaltung nach Bad Oeynhausen.

am: Freitag, 4. November 2022
um: 17 Uhr (Einlass ab 16.30 Uhr)
in: die Wandelhalle in Bad Oeynhausen (Am Kurpark)

Der Kreis Minden-Lübbecke und die Stadt Bad Oeynhausen haben gemeinsam zu der Veranstaltung zum Klimawandel mit Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung eingeladen. Der auch in den Medien viel gefragte Wissenschaftler hat als einer der Leitautoren unter anderem an einem Bericht des Weltklimarats (IPCC) mitgeschrieben. Rahmstorf hielt in Bad Oeynhausen einen Vortrag zu den Auswirkungen der globalen Klimakrise. Welche Folgen der Klimaveränderung wir im Mühlenkreis beobachten, dazu referierte Meteorologe Friedrich Föst aus Lübbecke.

Neben den spannenden Vorträgen waren viele Teilnehmende des Projekts Evolving Regions vor Ort. In zahlreichen Workshops hatten sie zuvor Maßnahmen für die Stadt- und Siedlungsgestaltung, die Land- und Forstwirtschaft und Arten und Lebensräume entwickelt. An Thementischen konnten sich Interessierte über die erarbeiteten Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung informieren. Wie können sich Regionen und Gemeinden und ihre Bewohner*innen auf die komplexen Herausforderungen des Klimawandels einstellen? Auf den im Projekt erstellten Karten zu Klimafolgen konnten Besucher*innen sehen, wo es im Kreis eine besondere Hitzeproblematik gibt und welche sozialen Infrastrukturen in diesen Bereichen liegen. Wie hoch steht das Wasser bei einem Starkregen? Welches Waldgebiet hat mit Dürre zu kämpfen und wie entwickelt sich die Situation in der Zukunft? Ein weiterer Thementisch beschäftigte sich mit der Frage „Was kann jede und jeder Einzelne tun?“ Kreis, Kommune und Verbraucherzentrale gaben Tipps zum klimarobusten Haus und Garten und zu Förderungen. 

Fairtrade-Stand bei den Holz- und Ressourcentagen

Der Kreis Minden-Lübbecke ist seit Dezember 2021 offiziell zertifizierter Fairtrade-Kreis bei der Kampagne „Fairtrade Towns“.

 

Auf den Holz- und Ressourcentagen am 27. und 28. August organisierte die Fairtrade-Steuerungsgruppe des Kreises Minden-Lübbecke gemeinsam mit dem Welthaus Minden einen Stand zum fairen Handel.

 

Zu gewinnen gab es Gutscheine einiger Fairtrade-Projektpartner des Kreises für die Besucher*innen der Messe: Eine faire Speise oder Kaffeespezialität, ein Gutschein für eine Veranstaltung, bei der faire Getränke ausgeschenkt werden, ein Coffee-To-Go-Becher inklusive eines Pakets Fairtrade-Kaffee usw.

 

Die Steuerungsgruppe informierte zum fairen Handel und zur Teilnahme an der Kampagne „Fairtrade Towns“. Interessierte konnten an einem Fairtrade-Quiz teilnehmen.

 

Die Veranstaltungen und Aktionen im Kreis Minden-Lübbecke können Sie auch im Städteverzeichnis der Fairtrade-Towns Kampagne einsehen. In diesem Verzeichnis lassen sich alle Fairtrade-Towns in Deutschland nachschlagen. Viel Spaß beim Entdecken!

Quelle: Kreis Minden-Lübbecke
Quelle: Kreis Minden-Lübbecke
Quelle: Kreis Minden-Lübbecke