Kreis veröffentlicht Förderprogramme zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung

Der Klimawandel ist im Mühlenkreis angekommen. Das Jahr 2022 hat in puncto Hitze und Trockenheit erneut viele Rekorde aufgestellt.  Neben den hohen Temperaturen im Sommer litten viele Regionen im Westen unter großer Trockenheit, so auch der Mühlenkreis. Im August gab es im Mühlenkreis lediglich 3 bis 5 Regentage. Der Sommer 2022 war einer der vier wärmsten in Deutschland seit 1881 und einer der trockensten seit 130 Jahren. Solche Sommer könnten in Zukunft zur Normalität werden. Auch Starkregenereignisse wie im letzten Jahr nehmen zu. „Deshalb ist es wichtig unser Klima bestmöglich zu schützen, indem wir Treibhausgasemissionen senken. Das wollen wir auch hier auf regionaler Ebene tun. Jedoch sind nicht nur die Ursachen des Klimawandels ein Problem, sondern zunehmend die resultierenden Klimawandelfolgen. Passend dazu veröffentlicht der Kreis Minden-Lübbecke sowohl ein Förderprogramm für Klimaschutzmaßnahmen als auch eines für die Anpassung an Hitze und Starkregen durch Begrünung und Entsiegelung von Flächen“ so Kreisdirektorin Cornelia Schöder.

Mit dem Programm „Mühlenkreis zukunftsfit“ beabsichtigt der Kreis klimafreundliche Technologien zu fördern. Finanziert wird das Förderprogramm aus dem Klimaschutzfonds für den Mühlenkreis, welcher im März 2022 durch den Kreistag beschlossenen wurde. Insgesamt enthält „Mühlenkreis zukunftsfit“ sechs Förderbausteine – darunter Stecker-Solar-Geräte oder die Einrichtung von Batteriespeichern für Solaranlagen im Bestand. Auch ein Zuschuss für die Umstellung auf eine klimafreundliche Heizungsanlage ist enthalten. Im Bereich Mobilität bietet der Förderbaustein „Elektrische Zwei- und Dreiräder“ auch für Unternehmen im Kreis eine Unterstützung, um in nachhaltige Elektrokleinfahrzeuge zu investieren. Überdies werden Fahrradkinderanhänger und Lastenräder gefördert.  Antragsberechtigt sind alle volljährigen Privatpersonen mit Erstwohnsitz im Kreis Minden-Lübbecke.

Begrünung mindert Hitze durch Verdunstungskühlung und Schattenspende. Pflanzen und naturbelassene Böden können zudem Starkniederschläge besser auffangen als Beton und Asphalt. Der Kreis setzt daher mit dem Förderprogramm „Klimaresilienz und Biodiversität“ auf Dach- und Fassadenbegrünungen sowie die Entsiegelung von Flächen. Damit soll gleichzeitig die Biodiversität unterstützt werden. Das Programm ist eine Kooperation der Klimaanpassung und der Unteren Naturschutzbehörde. Antragsberechtigt sind Eigentümer*innen privat und gewerblich genutzter Gebäude und Flächen sowie gemeinnützige Vereine im Kreisgebiet. Für die Dachbegrünung stellt der Kreis eine Handreichung zu geeigneten Pflanzen auf der Homepage bereit. Um Lebensräume zu schaffen und die heimische Flora und Fauna bestmöglich zu unterstützen, gibt es für die Fassadenbegrünung eine festgesetzte Pflanzliste. Darunter sind unter anderem die Kletterrose, die Wilde Weinrebe oder Spalierobst.

„Mit den Förderprogrammen möchten wir Bürgerinnen und Bürger in diesen schwierigen Zeiten bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützen, denn manchmal reichen schon kleine Projekte, um klimafreundlicher zu leben. Unsere Förderprogramme setzen dort an, wo Bundes- und Landesförderungen nicht greifen. Das macht die Programme auf Kreisebene aus!“ sagt Pia Driftmann, Klimaschutzmanagerin bei der Kreisverwaltung.

Für die Programme hat die Kreisverwaltung eine eigene Beratungshotline eingerichtet. Diese erreichen Sie unter +49 571 807 26801 montags von 11-13 Uhr sowie donnerstags von 14-16 Uhr. Alternativ können Fragen zu den Förderprogrammen an klimaschutz@minden-luebbecke.de gesendet werden.

Alle Informationen, Förderrichtlinien und den Link zu den Onlineanträgen finden Sie hier.

 

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Kreis Minden-Lübbecke