WandelTAGE 2021

Vom 27. August bis 5. September 2021 finden die Wandeltage im Kreis Minden-Lübbecke rund um das Thema Nachhaltigkeit statt. Koordiniert werden die Wandeltage durch das »Netzwerk.17plus«, welches 2017 aus dem Aktionsbündnis für die erste Mindener Nachhaltigkeitswoche entstanden ist und sich aus verschiedenen Kooperationspartnern zusammensetzt. Die Wandeltage thematisieren die 17 Welt-Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030. Zu den 17 Nachhaltigkeitszielen wird es verschiedene Stationen im Kreisgebiet geben, an denen man sich informieren und aktiv werden kann. Eine Wandelkarte veranschaulicht nachhaltige Orte im Mühlenkreis.

Mehr Informationen und das vorläufige Programm finden Sie unter: https://wandel.17plus.org/.

 

Stadtradeln 2021: 2.528 Radelnde aus dem Mühlenkreis fahren 589.439 Kilometer

Schulen, Vereine, Verwaltungen und Unternehmen – sie alle haben sich in diesem Jahr wieder am „Stadtradeln“ im Kreis Minden-Lübbecke beteiligt. Insgesamt 2.528 Radelnde nahmen im Mühlenkreis an der Aktion teil und fuhren in der Zeit vom 16. Mai bis zum 5. Juni 589.439 Kilometer mit dem Rad. Das entspricht fast 15 Erdumrundung entlang des Äquators.

„Die Beteiligung war großartig“, sagt Landrätin Anna Katharina Bölling. So haben über 1.000 Personen mehr als noch im vergangenen Jahr an der Aktion teilgenommen. Die Landrätin sieht dies auch als ein gutes Zeichen für mehr Klimaschutz: „Die Nutzung des Radverkehrs ist und bleibt die energieeffizienteste Art der Fortbewegung.“ Durch das Radfahren haben die Teilnehmer*innen des Mühlenkreis-Radelns allein 87 Tonnen CO2 eingespart.

Begleitend zum Stadtradeln wurde der Hashtag #MühlenkreisRADELN ins Leben gerufen. Veröffentlicht wurde dazu eine Liste mit Vorschlägen von Ausflugszielen. „Teilnehmende waren aufgefordert ihre Radtour mit einem Bild festzuhalten und unter dem Hashtag #MühlenkreisRADELN bei Facebook oder Instagram zu veröffentlichen“, erklärt Pia Driftmann, Klimamanagerin des Kreis Minden-Lübbecke. „Die Resonanz auf den Aufruf war sehr gut. Die Bilder sind natürlich weiterhin unter dem Hashtag in den Sozialen Medien zu finden. Der Hashtag darf auch gerne über das Stadtradeln hinaus verwendet werden, um die vielen schönen Ausflugsziele im Mühlenkreis zu zeigen und für das Radfahren zu werben“, so Driftmann.

Jede und jeder Radelnde hat beim Stadtradeln im Mühlenkreis im Schnitt 233 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Relativ gesehen sind die Bürger*innen in Stemwede die meisten Kilometer gefahren. Die einzelnen beteiligten Kommunen haben folgendermaßen abgeschnitten:

Platz

Kommune

Absolute Kilometer

Kilometer pro Einwohner*in

1.

Stemwede

60.078

4,58

2.

Hille

66.345

4,26

3.

Minden

237.219

2,82

4.

Petershagen

61.499

2,43

5.

Porta Westfalica

64.467

1,78

6.

Hüllhorst

17.740

1,28

7.

Bad Oeynhausen

29.973

0,6

© Sabine Ohnesorge/Kreis Minden-Lübbecke

Im Rahmen des Stadtradelns hat eine Delegation der Gemeinde Stemwede um Bürgermeister Kai Abruszat Station am Kreishaus gemacht. Landrätin Anna Katharina Bölling hat sie dabei in Empfang genommen.

Beim Stadtradeln vergleichen sich nicht nur die Kommunen, sondern auch Teams treten gegeneinander. Das Team mit dem meisten eingespartem CO2 ist das Team „Bessel for Future“ des Besselgymnasiums in Minden mit über 3,5 Tonnen CO2.

Unter den 214 Teams sind auch die Ämter und Verwaltungen gegeneinander geradelt. Sieger ist das Amtshaus Stemwede mit 11.909 Kilometern insgesamt und 701 Kilometern pro Kopf. Das radelaktivste Kommunalparlament hingegen kommt aus Petershagen, wo 14 von 31 Parlamentarier*innen teilnahmen.

Mehr Informationen und die Gruppenwertungen gibt es unter https://www.Stadtradeln.de/kreis-minden-luebbecke.

OWL Klimaschutztag 2021 am 5. Juni

Alle Kreise und kreisfreien Städte in Ostwestfalen-Lippe haben sich wieder für einen gemeinsamen OWL-Klimaschutztag am Weltumwelttag (5. Juni) zusammengetan. Im Kreis Minden-Lübbecke sind im Vorfeld und an diesem Tag selbst zahlreiche Aktionen geplant, auch wenn wegen der Pandemie weiterhin größere Aktionen nicht möglich sind. „Klimaschutz kann nicht warten, bis die Pandemie vorbei ist“, sagt Landrätin Anna Katharina Bölling. „Klimaschutz ist der Erhalt unserer Lebensgrundlagen für uns und unsere Kinder. Dabei ist es gar nicht so schwer, einen eigenen Beitrag zu leisten – wir alle können Klimaschutz ganz einfach in unseren Alltag mit einfließen lassen.“ Und nicht nur das: „Wir nehmen das Thema beim Kreis Minden-Lübbecke generell sehr ernst. Hier laufen bereits eine ganze Reihe von Projekten und Maßnahmen in den unterschiedlichsten Bereichen. Zudem haben wir als Kreis mit fast allen Städten und Gemeinden gemeinsam in diesem Jahr ein integriertes Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht, das nun umgesetzt wird“, so die Landrätin.

Der OWL-Klimaschutztag ist Teil der Klimakampagne OWL. Diese Kampagne rückt das zentrale Zukunftsthema Klimaschutz in der gesamten Region in den Fokus. Das STADTRADELN und die Fotoaktion zum Thema Erneuerbare Energien sind bereits gestartet, ebenso die Eisblockwette in der Stadt Minden. Geplant ist an diesem Tag außerdem ein Onlinevortrag zum Thema „Das klimarobuste Haus.“

Grüner Zucker

Gruenerzucker.com – Foodblog

Unsere Ernährung –
Sie betrifft uns jeden einzelnen Tag und hat große Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit, aber auch auf unsere Umwelt, soziale Gerechtigkeit und unser Klima.

Als Ökotrophologin möchte ich mich daher aktiv für den Klimaschutz im Bereich unserer Ernährung einsetzen. Denn über die Wahl unserer Lebensmittel können wir hier einen großen persönlichen Beitrag leisten:

Wo kommen meine Lebensmittel her? Wie wurden sie produziert? Haben sie gerade Saison? Verwerte ich sie ganzheitlich?

Mit meinem Foodblog (www.gruenerzucker.com) möchte ich mein Wissen über Ernährung teilen. Ich möchte Menschen für eine möglichst saisonale und pflanzliche Küche begeistern und zeigen, wie viel Spaß es macht, sich mit seinen Lebensmitteln auseinanderzusetzen. Irgendwo zwischen “Grünzeug” und “Zuckerkram” findet ihr auf meinem Blog und den dazugehörigen sozialen Medien viele Rezepte, Tipps, Tricks und Inspirationen. Schaut doch mal vorbei :-).

VioletGreen

In einem deutschen Dorf in Sibirien, frei wie das Gras auf der Wiese aufgewachsen, mitten in einer Steppe mit unendlichen Weideflächen, Feldern, kleinen Wäldchen und Hecken, der Himmel zum Greifen nah, ist (uns) das Leben in der Natur, mit der Natur, ein natürlicher Zustand. Begriffe wie Recycling, gab es dort nicht. Allerdings wurde im Frühling das ganze Dorf geputzt und gefegt, die Baumstämme wurden weiß gestrichen, Altkleider, Altpapier und Altmetall wurde eingesammelt und zur Wiederverwertung weggebracht. Und selbstverständlich nahmen wir nach dem Picknick in der Natur unseren Müll wieder mit nach Hause.

So lebten wir da als Selbstversorger in einer großen Gemeinschaft mit viel Zusammenhalt und viel Arbeit in den großen Gemüsegärten, auf den riesigen Kartoffelfeldern (muss ja für den langen sibirischen Winter reichen – Kaufen ist nicht), in Sorge um die vielen Tiere in den Ställen, die uns ernährten. Irgendwann fragte ich mich, wahrscheinlich auch viele andere aus dem Dorf: „Ist mir meine Lebenszeit nur für den Kampf um die Nahrung gegeben? Ist dieses Dorf das Einzige, was ich je erleben darf? Was ist mit fernen Ländern, Seen, Wäldern, Bergen, Meeren und Ozeanen? Was ist mit mehr Freizeit und Spaß?“

So wurde unser Dorf nach und nach leerer, wir zogen alle nach Deutschland. Dort angekommen holten wir das Gemüse, die Fleischwaren, das Obst – alles was das Herz begehrte, aus dem Supermarkt. Eine Stunde – alles fertig in Kühlschrank und Küchenschränken verstaut. Was für eine Befreiung!

In den letzten Jahren, in der Auseinandersetzung mit den Zivilisationskrankheiten, Umwelt- und Klimaschutzthemen, wird uns bewusst, wie gesund für den Menschen und die Welt so ein Arbeiten und Wirtschaften in der Gemeinschaft in unserem sibirischen Dorf doch war.

Jetzt suche ich nach Möglichkeiten, auch hier in der westlichen Welt gesund, autark und klimarettend in Gemeinschaft zu leben. Nach und nach wird immer mehr eigenes Obst und Gemüse angebaut und untereinander verschenkt und getauscht, gekauft wird überwiegend Bio und regional. Es verschwinden umweltbelastende Putz- und Pflegemittel aus dem Haushalt. Gebrauchte Kleidung, Schuhe, Möbel werden wiederverwendet und/oder in Umlauf gebracht. Mein Konsumverhalten ändert sich. Ich achte auf Energie- und Ressourcenverbrauch, nehme für die eigene Gesundheit und zum Spaß nach Möglichkeit das Fahrrad anstatt das Auto, nicht aus Geiz oder Sparsamkeit, sondern aus Freude und für den Umweltschutz.

Und das ist erst der Anfang … im privatem Leben … mit dem Bewusstsein, dass das nicht reicht … was kann ich tun? Wie ist diese zerstörerische Entwicklung umzukehren.